Amsel, Spatz und Kohlmeise erkennen die meisten. Aber wie steht es mit Grünling, Gartenrotschwanz oder Gimpel? Viele Kinder und Erwachsene wissen nicht mehr, welche Vögel in unseren Gärten singen. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) will mehr Menschen zu Vogelexperten ausbilden. Heute beginnt in Muhr am See am Altmühlsee (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) ein erster, mehrtägiger Workshop "Vogelartenkenntnis Bronze."
Aus Neulingen werden Vogelexperten
Einer Studie des LBV zufolge können die Menschen in Bayern weniger als die Hälfte der heimischen Singvögel richtig benennen. Dieser Verlust der Artenkenntnis sei die Basis des neuen Weiterbildungsangebots, das heute erstmals startet, heißt es vom LBV. Der viertägige Artenkenntnis-Kurs vermittelt bei Exkursionen und in Theorieeinheiten die Grundlagen der Ornithologie und richtet sich an Neulinge in der Vogelbeobachtung.
Die Teilnehmenden sollen rund 75 der häufigsten heimischen Vogelarten in ihren verschiedenen Lebensräumen wie Wald, Agrarlandschaft, Siedlungsraum und Gewässer kennenlernen.
LBV: Menschen wollen mehr über Natur wissen
Der Projektleiter Vogelartenkenntnis beim LBV, Sebastian Amler, sagte im Vorfeld des Kurses: "Es gibt ein großes Interesse in der Bevölkerung, sich für unsere Natur einzusetzen. Wir wollen den Menschen nun wieder das Wissen an die Hand geben, um gemeinsam unsere wertvolle Natur auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten."
Der Kurs in Muhr am See dauert vier Tage. Die Kosten betragen für LBV-Mitglieder 300 Euro. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können das Zertifikat "Vogelartenkenntnis in Bronze" erwerben.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!