Eine Drossel steuert in einem Garten auf einen Apfel zu.
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Auch Drosseln werden ab und an bei der Stunde der Wintervögel gesichtet.

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Zwitschern im Garten: "Stunde der Wintervögel" beginnt

Zwitschern im Garten: "Stunde der Wintervögel" beginnt

NABU und LBV rufen zum 20. Mal zum winterlichen Vogelzählen auf. Im vergangenen Jahr hatten mehr als 26.000 Menschen im Freistaat rund 600.000 gefiederte Besucher in ihren Gärten gemeldet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Vom 10. bis 12. Januar können Interessierte in diesem Jahr bei der "Stunde der Wintervögel" im Freistaat Vögel in ihren Gärten zählen. Durch die laut NABU größte naturkundliche Mitmachaktion in Deutschland wollen die Naturschützer wieder ein möglichst genaues Bild der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern erhalten. Wer mitmachen will, sollte sich eine Stunde Zeit für die Aktion nehmen.

LBV: Jede Meldung hilft

"Jede Meldung hilft uns, wichtige Daten über einzelne Arten zu sammeln und damit unser Wissen über die bayerische Vogelwelt und mögliche Veränderungen zu erweitern", erklärt Biologin Angelika Nelson vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein. Notiert werden soll die höchste Anzahl jeder Vogelart, die innerhalb einer Stunde gleichzeitig im Garten zu sehen war.

Auf der Internetseite des LBV finden sich Steckbriefe der 25 häufigsten Wintervögel in Bayern zum Download. Der LBV rät außerdem zum Blick in ein Vogel-Bestimmungsbuch. Gemeldet werden können die Ergebnisse bis zum 20. Januar auf der LBV-Homepage und per Post. Online können auch Live-Ergebnisse zur "Stunde der Wintervögel" abgerufen werden. Eine eigene Telefon-Hotline gibt es in diesem Jahr nicht mehr.

2024: Spatz auf Platz 1

Im vergangenen Jahr wurden am häufigsten altbekannte Vögel gesichtet. An die Spitze flatterte 2024 bayernweit gesehen wieder der Haussperling. Kohlmeise und Feldsperling folgten ihm aufs Siegertreppchen. Platz vier holte sich die Blaumeise, noch vor der Amsel. Regional gesehen setzte sich in den meistens Regierungsbezirken ebenfalls der Haussperling durch – nur in Niederbayern war es der Feldsperling und in Oberbayern die Kohlmeise.

Kuriose Besucher in den Gärten

Spannend macht die "Stunde der Wintervögel" jedes Jahr auch, wenn eher ungewöhnliche Besucher im Garten gesichtet werden. So hatte im vergangenen Jahr etwa eine Teilnehmerin in Unterfranken Waldohreulen gemeldet. 2024 waren außerdem wegen eisiger Temperaturen in Skandinavien auch vermehrt schon nordische Gäste im Garten zu sehen.

Die "Stunde der Wintervögel" erfreut sich großer Beliebtheit. Die Ergebnisse der Zählung sind dagegen weniger positiv: Die Zahl der gemeldeten Vögel pro Garten nehme seit Beginn der Mitmachaktion stetig ab, meldet der LBV.

"Schulstunde der Wintervögel"

Ergänzend zur "Stunde der Wintervögel" gibt es in diesem Jahr auch wieder die "Schulstunde der Wintervögel". Sie startet im Anschluss und dauert vom 13. bis 17. Januar. Hier sollen Kinder spielerisch die Vogelwelt erkunden und die gefiederten Besucher in ihrem Schulhof, Park oder Garten zählen. Ergänzend dazu bietet der LBV in diesem Jahr auf seiner Internetseite auch Malvorlagen der beliebtesten Wintervögel zum Download an.

Video: Wintervögel vor der Wildtierkamera im Garten

Mit dem Aufruf "Jetzt mitzählen"
Bildrechte: BR/Andreas Weindl
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Vögel an der Futterstation

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