Die Stadtverwaltung vom Mailand setzt zum Jahreswechsel ein fast vollständiges Rauchverbot im Freien um. Rauchen darf draußen dann nur noch, wer zu anderen Menschen mindestens einen Abstand von zehn Metern einhält. E-Zigaretten sind von dem Verbot in der Regel nicht betroffen. Bei Zuwiderhandlungen werden bis zu 240 Euro fällig. Ein derartiges Verbot gibt es bislang in keiner italienischen Großstadt.
Bereits seit 2021 ist das Rauchen in Mailand auf Spielplätzen, Friedhöfen, in Parks, Sportanlagen und an Haltestellen verboten. Auch die EU-Gesundheitsminister haben den Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten kürzlich empfohlen, das Rauchen im Freien einzuschränken.
- Zum Artikel: "EU-Gesundheitsminister empfehlen Rauchverbote im Freien"
Verbot zugunsten Gesundheit und Luftqualität
Mit dem Verbot will die Stadt Mailand etwas für die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger tun, aber auch die Luftqualität verbessern. Laut offiziellen Angaben sorgt der Zigarettenqualm in der Region Lombardei für sieben Prozent der Feinstaubemissionen.
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat bereits im April 2024 gefordert, in Deutschland mehr gegen das Rauchen vorzugehen. Jedes Jahr würden 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. Blienert setzt sich neben einem Rauchverbot auch dafür ein, Tabakwerbung zu verbieten. In Bayern erkranken jedes Jahr Tausende Menschen an Lungenkrebs.
Im Jahr 2007 hat der Freistaat das Rauchen in den Innenräumen von Gaststätten verboten.
Mit Informationen von dpa
Im Video: Individuelle Freiheit versus Gemeinwohl - Was darf der Staat verbieten?
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