Das Auto, es ist immer noch der Deutschen liebstes Kind. Doch diese Liebe wird gerade auf eine harte Probe gestellt: Das Verbrenner-Aus ist beschlossen, ab 2035 dürfen in der EU keine neuen Diesel oder Benziner mehr zugelassen werden.
Zu wenig Neuzulassungen bei E-Autos
Der Verkehr der Zukunft soll leise, effizient und sauber werden: 15 Millionen Elektroautos will die Bundesregierung in den nächsten Jahren auf die Straße bringen. Dafür müssten jeden Monat 141.000 E-Autos zugelassen werden. Im Mai waren es aber gerade mal 30.000 - Tendenz sinkend.
Gerade in ländlichen Gegenden, wo die Wege weit sind und der ÖPNV schlecht, wollen viele Verbraucher einfach kein E-Auto. Zu teuer, zu umständlich, zu unzuverlässig, zu ungewohnt - meinen viele. Droht die angestrebte Elektro-Wende zu scheitern?
Sorge um Arbeitsplätze
In Straßkirchen baut BMW gerade ein neues Montagewerk für Hochvoltbatterien. Eine Milliardeninvestition, die sicherstellen soll, dass der größte Arbeitgeber der Region auch in Zukunft in Niederbayern produziert. In den BMW-Werken in Dingolfing und Landshut arbeiten mehr als 20.000 Menschen. Während die Premium-Hersteller voll auf die Elektro-Wende setzen, blicken viele Werkstätten und Gebrauchtwagenhändler mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.
Für die Zuliefererindustrie hat diese ungewisse Zukunft bereits begonnen. Viele Teile, die sie bislang gebaut haben, werden für Elektroautos nicht mehr benötigt. Allein in Bayern sind in den letzten Wochen hunderte Arbeitsplätze bei Zulieferern abgebaut worden.
Diskussion ums "Verbrenner-Aus"
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert angesichts dieser Entwicklung ein Umdenken und will das Verbrenner-Aus zurückzunehmen: "Wir müssen verhindern, dass wir am Ende CO₂-frei, aber wirtschaftlich tot sind." Umweltverbände dagegen warnen vor einer Kurskorrektur: Ohne einen konsequenten Umstieg auf Elektromobilität seien die Klimaschutzziele nicht zu schaffen.
"jetzt red i" sendet live aus Wörth an der Isar
Elektro oder Verbrenner – wie fahren wir in Zukunft? Sind E-Fuels oder Wasserstoff Alternativen zum E-Auto? Was bedeutet die Elektro-Wende für Bayerns Autoindustrie? Muss die Politik die Verkehrswende entschlossener vorantreiben? Oder soll das Verbrenner-Aus zurückgenommen werden?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live in Wörth an der Isar - u.a. mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Ludwig Hartmann (Grüne), Vizepräsident des Bayerischen Landtags. Am 24. Juli ab 20.15 Uhr im BR Fernsehen und bei BR24 im Livestream.
Ihre Meinung ist gefragt, auf allen Kanälen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen, Forderungen, Wünsche und Beschwerden zum Thema, als E-Mail an jetztredi@br.de oder diskutieren Sie mit unter www.facebook.com/BR24.
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