Der in Würzburg geborene und in Bergtheim bei Würzburg aufgewachsene Christian B., der auch im Fall Madeleine "Maddie" McCann als Tatverdächtiger gilt, musste sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung in einem anderen Fall vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Laut Anklage soll er bei Einbrüchen in Ferienwohnungen und ähnlichen Objekten in Portugal drei Frauen vergewaltigt sowie kleine Mädchen missbraucht haben.
Christian B. verbüßt noch eine Haftstrafe bis September 2025
Da er im Jahr 2019 für die Vergewaltigung einer 72 Jahre alten US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Portugal verurteilt wurde, bleibt er trotz des Freispruchs noch bis September 2025 in Haft.
Der Prozess in Braunschweig hatte immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, unter anderem wegen eines Befangenheitsantrages der Staatsanwaltschaft gegen die Richter, der schließlich abgewiesen wurde. Anlass dafür war ein Gerichtsbeschluss, mit dem der Haftbefehl gegen den Angeklagten aufgehoben worden war. Die Anklagebehörde hatte daraufhin argumentiert, es sei zu befürchten, dass sich die Strafkammer schon zum damaligen Zeitpunkt ihre Meinung zur Tat- und Schuldfrage gebildet habe.
Im "Fall Maddie" laufen Ermittlungen weiter
Im Fall "Maddie" laufen weiterhin Ermittlungen gegen den Angeklagten. Der Fall des 2007 aus einer Ferienanlage in der Algarve/Portugal verschwundenen dreijährigen Mädchens war in Braunschweig aber nicht Gegenstand des Verfahrens. Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass Madeleine McCann tot ist, obwohl nie eine Leiche gefunden wurde.
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