Symbolbild: Bären im Trentino.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Matteo Zeni
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In der italienischen Region Trentino ist ein Mann beim Pilzesuchen unweit vom Gardasee von einem Bären angegriffen worden.

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Bär verletzt Pilzsammler nahe Gardasee

Bär verletzt Pilzsammler nahe Gardasee

In Oberitalien hat es erneut einen Angriff durch einen Bären gegeben: Ein 31-Jähriger wurde dabei verletzt, konnte sich aber in Sicherheit bringen. Er soll in den Bergen unterwegs gewesen sein, um Pilze zu sammeln. Nun wird nach dem Bären gesucht.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

In Oberitalien hat es wieder einen Angriff durch einen Bären gegeben: Diesmal ist in der norditalienischen Provinz Trentino ein 31-jähriger Mann von einem Tier attackiert worden. Der Gemeindeangestellte war dort allein in den Bergen unterwegs, um Pilze zu sammeln. Er konnte sich mit Verletzungen am Rücken und an den Armen in Sicherheit bringen, wie die Polizei mitteilte. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Dorfes Rango - etwa eine halbe Autostunde vom nördlichen Ufer des Gardasees entfernt.

Region wird von über einhundert Braunbären bevölkert

Den Angaben zufolge zog der Bär nach der Attacke dann weiter in die Wälder. Die Behörden sind nun dabei, ihn anhand von DNA-Spuren zu identifizieren. Dann soll das Tier abgeschossen werden.

Der Angriff ereignete sich zu einer Jahreszeit, in der Bären normalerweise langsam in den Winterschlaf gehen. Mit dem Klimawandel und den zunehmend milderen Temperaturen kommt es aber häufiger vor, dass Bären auch im Winter gesichtet werden. In der Nähe der jetzigen Angriffsstelle war vergangenes Jahr eine Bärin auf einen französischen Touristen losgegangen. Das Tier wurde dann getötet. In der Region sind mehr als hundert Braunbären zu Hause.

Immer wieder Berichte über Angriffe durch Bären

In der Regel gehen Bären Menschen eher aus dem Weg. Im Trentino kommt es seit einiger Zeit jedoch immer wieder zu Begegnungen. Vergangenes Jahr wurde dort ein 26 Jahre alter Jogger von einer Bärin getötet.

Dieses Tier - auch bekannt unter dem Namen Gaia - wurde dann lebend gefangen. Im kommenden Frühjahr soll sie nach Deutschland umgesiedelt werden, in den "Alternativen Wolf- und Bärenpark" bei Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald.

Bären-Attacken auch in der Slowakei

In der Slowakei gibt es ebenfalls häufiger Probleme mit Bären. Hier wurde am Samstag ein Pilzsucher in einem Wald bei Kanianka angegriffen und schwer verletzt. Anfang Oktober starb ein Pilzsammler nach einer Begegnung mit einem Bären in einem Waldgebiet in der Nähe des Dorfes Hybe. In der Slowakei gibt es Schätzungen zufolge rund 1.300 Braunbären.

Mögliche Bären-Sichtung auch in Bayern?

Auch in Bayern wird zurzeit wieder viel über Bären diskutiert. So wurde im Ostallgäu erst diese Woche eine mögliche Bären-Sichtung publik. Den Angaben des Landesamts für Umwelt in Augsburg zufolge hatten Soldaten der Bundeswehr, als sie in der Nacht auf Donnerstag mit Nachtsichtgeräten unterwegs waren, möglicherweise einen Bären gesichtet und daraufhin das Landratsamt Ostallgäu informiert. Thomas Schmaus, Hauptmann der betreffenden Gebirgsjägerbrigade, betonte auf Anfrage von BR24, dass die Sichtung allerdings "bei Weitem nicht gesichert" sei.

Wie das Wildtiermanagement in Hof mitteilte, würden jetzt Experten im Bereich der Sichtung zunächst Spuren sichern und abgleichen. Erst dann könne die Sichtung verifiziert werden, hieß es.

Experten raten bei Begegnungen zur Ruhe

Grundsätzlich empfehlen Experten, bei einer Begegnung mit Braunbären ruhig zu bleiben und sich langsam zurückzuziehen. Sie raten aber auch zu Bärenspray und geruchssicheren Behältern für die Nahrung, damit die Tiere gar nicht erst angelockt werden.

Mit Informationen der dpa.

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