Archivbild: BR Streik am 14.11.2019
Bildrechte: BR/Johanna Schlüter
Bildbeitrag

BR Streik am 14.11.2019

Bildbeitrag
>

Bayerischer Rundfunk wird erneut bestreikt

Bayerischer Rundfunk wird erneut bestreikt

Mit Blick auf den laufenden Tarifkonflikt haben die Gewerkschaften Verdi und der Bayerische Journalisten-Verband die Mitarbeiter des BR erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand soll bis morgen Früh andauern. Das Programm ist eingeschränkt.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten, Regionales, Wetter, Verkehr am .

Der Bayerische Rundfunk (BR) wird heute bestreikt: Die Gewerkschaften Verdi und der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) haben die Mitarbeiter des BR an allen Standorten zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik läuft demnach seit dem Morgen um 3.30 Uhr. Enden soll der Ausstand Dienstagfrüh um 3.59 Uhr.

Ausfälle im Programm erwartet

Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist der laufende Tarifkonflikt beim BR. In den vergangenen Wochen ist es deshalb bereits mehrfach zum Streik der Beschäftigten gekommen, zuletzt etwa Ende September. Damals waren vor allem die Hörfunkwellen des Bayerischen Rundfunks betroffen.

Auch heute rechnen die Gewerkschaften mit Einschränkungen und Ausfällen im Programm des Senders: Bayern 2 sendet seit dem Morgen phasenweise Bayern 1 oder ein Ersatzprogramm. Auf BR24 Radio läuft bis 9 Uhr das reguläre Programm, danach wird auch dort Bayern 1 aufgeschaltet. In Bayern 1 fallen die Regionalnachrichten und die regionalen Mittagssendungen aus.

Annette Greca, Verdi-Verhandlungsführerin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Bayern, betonte laut Pressemitteilung: "Mit diesem Streik verdeutlichen wir vor der mittlerweile neunten Verhandlungsrunde am 23.10.2024 nochmal nachdrücklich: Wir fordern einen fairen Kaufkraftausgleich für die Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks nach Maßgabe des Abschlusses für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes".

Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn

Der Sender bietet eine Gehaltserhöhung von 4,71 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Außerdem eine Einmalzahlung für Festangestellte und feste Freie von 1.300 Euro.

Die Gewerkschaften wollen unter anderem eine Beschäftigungs-Garantie für feste freie Mitarbeiter bis 2028 sowie Verbesserungen für Volontäre durchsetzen. Außerdem fordern sie einen Kaufkraft-Ausgleich für alle Mitarbeitenden im BR: 10,5 Prozent mehr bei einem Jahr Laufzeit.

Auch andere ARD-Anstalten führen Tariverhandlungen, ebenfalls ohne Einigung bisher. Für 10 Uhr ist vor dem Münchner BR-Hochhaus eine zentrale Streikversammlung geplant.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!