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Deutschland erhöht Zahl zugesagter Leopard-2-Panzer für Ukraine

Deutschland erhöht Zahl zugesagter Leopard-2-Panzer für Ukraine

Auf Druck anderer sagte Deutschland der Ukraine im Januar Leopard-2-Kampfpanzer zu. Die Suche nach Unterstützern gestaltete sich dann aber schwierig. Nun will Berlin selbst mehr liefern. Aus Polen sind bereits erste Panzer in der Ukraine angekommen.

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Deutschland macht das bereits vor Wochen versprochene Bataillon komplett: Die Ukraine soll vier weitere moderne Leopard-2-Kampfpanzer aus Beständen der Bundeswehr bekommen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) entschied am Freitag, die Gesamtzahl der geplanten Lieferungen von 14 auf 18 Panzer des Typs Leopard 2A6 zu erhöhen. Damit ist Deutschland laut Verteidigungsministerium zusammen mit Portugal und Schweden in der Lage, wie geplant der Ukraine ein gesamtes Panzerbataillon zur Verfügung zu stellen.

Suche nach Partnern lief schwierig

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Ende Januar nach monatelangem Zögern der Ukraine auch Leopard-2-Kampfpanzer aus Bundeswehr-Beständen zugesagt. Zuvor hatte Polen in der Diskussion um die Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Erklärtes Ziel der Bundesregierung war es dann, "rasch zwei Panzerbataillone mit Leopard-2-Panzern zur Verfügung zu stellen".

Mit den neuen Leopard-Zusagen sei es nun möglich, eine "entsprechend große Zahl von Panzern gemeinsam liefern können", sagte Scholz am Freitagabend. Die Ukraine könne nun mit einer Zahl von Leopard-Panzern unterstützt werden, "die die richtige Größenordnung hat". Es zeige sich nun, "dass beharrliches Bemühen sich auszahlt".

Ein Bataillon unter polnischer Führung, eines unter deutscher

Ein Bataillon des älteren Modells Leopard 2A4 wurde von Polen mit Partnerstaaten zusammengestellt. Deutschland hatte aber anfangs Probleme, das unter seiner Führung geplante Bataillon mit moderneren Typen durch Zusagen anderer Länder aufzufüllen. Zunächst hatte nur Portugal drei Panzer zugesagt. Am Freitag folgte dann aber Schweden, das zehn Panzer des Modells 2A5 zusagte. Mit der Erhöhung der deutschen Stückzahl ist damit die in der Ukraine übliche Bataillonsstärke von 31 Panzern erreicht.

Da das Modell dem von Deutschland eingesetzten Panzer ähnlich sei, könnte Schweden die Panzer als Teil eines von Deutschland koordinierten Bataillons in die Ukraine entsenden, sagte der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson. Seine Regierung sagte Kiew zum Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gleichzeitig Luftabwehrsysteme vom Typ Hawk und Iris-T zu.

Deutschland hat die Lieferung seiner Panzer bis Ende März angekündigt. Bis dahin bildet die Bundeswehr auch Besatzungen aus der Ukraine am Leopard 2 auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen aus.

Polen liefert bereits die ersten Leopard-2-Panzer

Die polnische Regierung gab ihrerseits am Freitag bekannt, dass sie bereits vier erste Leopard-2-Panzer in die Ukraine geliefert habe. "Ich bin heute nicht nur mit Worten der Unterstützung hierher gekommen, sondern auch in dem Wissen, dass es notwendig ist, auf diese barbarische Aggression mit Gewalt zu antworten", sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Er sagte außerdem zu, dass bald 60 Panzer des Typs PT-91 übergeben werden sollten. Er wurde in Polen auf Basis des aus Sowjetzeiten stammenden Modells T-72M entwickelt.

Morawiecki erklärte, Polen sei auch bereit, ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets auszubilden, wenn sich für die Übergabe der Flugzeuge eine Koalition fände. Die Ukraine fordert von den westlichen Verbündeten die Lieferung von F-16-Kampfjets. Scholz hatte jedoch erst am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" erneut betont, dass die Debatte "keinen Sinn" mache.

Kanada liefert zwei weitere Leoparden

Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau kündigte unterdessen die Lieferung von zwei weiteren Leopard-2-Panzern an die Ukraine an. Zudem würden zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängt, sagte Trudeau am Freitag in Toronto. Verboten werde auch der Export von gewissen Chemikalien für Elektronik nach Russland sowie der Import und Kauf von Waffen von dort.

Mit Informationen von AFP, dpa und Reuters

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