Der Weg für das Deutschlandticket ist frei: Der Bundesrat hat dem Gesetz für das bundesweit gültige Nahverkehrsticket zum Preis von 49 Euro mehrheitlich zugestimmt. Somit kann es wie geplant ab Montag verkauft werden – gelten soll es ab Mai.
Preis für die kommenden Jahre nicht festgelegt
Der Bund wird demnach jährlich bis 2025 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen – genau wie die Bundesländer. Das sogenannte Regionalisierungsgesetz macht jedoch deutlich, dass es in kommenden Jahren nicht bei dem Preis bleiben muss. So ist die Rede von "einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abo", die festgelegte Finanzierung müsse mit den Ticket-Einnahmen in Einklang stehen.
Das Ticket ist als monatlich kündbares Abo erhältlich – über die Apps oder Internetseiten der Verkehrsunternehmen sowie häufig auch in den Kundenzentren am Ort. Die 49 Euro werden monatlich vom Konto abgebucht. Man kann das Abo bis zum 10. eines Monats jeweils zum Monatsende kündigen. Anders als bei Monatskarten vieler Verkehrsunternehmen darf man mit diesem Ticket grundsätzlich keine anderen Personen, Fahrräder oder Hunde mitnehmen. Nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit.
Bremens Verkehrssenatorin: "Revolution für den Nahverkehr"
Die Bremer Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) sprach von einem Ende der Kleinstaaterei mit unterschiedlichen Tarifen in den rund 75 Verkehrsverbünden. "Das ist eine Revolution für den Nahverkehr in Deutschland. Es ist ein Beitrag für den Klimaschutz und das Portemonnaie."
Mehrere Bundesländer bieten das Ticket für bestimmte Gruppen wie Studenten noch günstiger an. Zudem gibt es aber unterschiedliche Konditionen etwa beim Transport von Fahrrädern oder Haustieren. Der Schienen-Beauftragte des Bundes, Michael Theurer, forderte die Länder auch hier zu einer Vereinheitlichung auf.
Bis Ende des Jahres auch in Papierform gültig
Die neue Fahrkarte soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen Mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich neun Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Dieses Prinzip soll auch für das neue Deutschlandticket für jetzt 49 Euro gelten. Zudem soll es auch ein Job-Ticket mit zusätzlich fünf Prozent Nachlass geben, wenn Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Preises übernehmen.
Das Ticket soll digital, also beispielsweise per Handy oder Chipkarte, eingesetzt werden. Für einen Übergangszeitraum bis Ende des Jahres soll aber auch die Vorlage etwa eines QR-Codes auf Papier akzeptiert werden, da die Digitalisierung in den rund 75 Verkehrsverbünden Deutschlands unterschiedlich weit fortgeschritten ist.
Mit Informationen von epd, Reuters, dpa und AFP
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