Charles Michel, Olaf Scholz, Justin Trudeau, Emmanuel Macron, Giorgia Meloni, Joe Biden, Fumio Kishida, Rishi Sunak und Ursula von der Leyen
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Charles Michel, Olaf Scholz, Justin Trudeau, Emmanuel Macron, Giorgia Meloni, Joe Biden, Fumio Kishida, Rishi Sunak und Ursula von der Leyen

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G7 beschließen Milliarden-Hilfen für die Ukraine

In einem luxuriösen Tourismuskomplex im Süden Italiens tagen bis Samstag die Staats- und Regierungschefs der Gruppe sieben wichtiger Industriestaaten (G7). Bei ihrem jährlichen Treffen geht es vor allem um die Ukraine – und 50 Milliarden US-Dollar.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Blauer Himmel, sommerliche Temperaturen – der Rahmen stimmte als Gastgeberin Giorgia Meloni am späten Donnerstagvormittag Bundeskanzler Olaf Scholz und die anderen G7-Vertreter offiziell begrüßte im Luxusferienressort Borgo Egnazia.

Weitere Unterstützung für die Ukraine beschlossen

Nach dem obligatorischen Familienfoto ging es am hoch gesicherten Tagungsort in Süditalien zunächst um wirtschaftliche Unterstützung für Afrika, ein Wunschthema der italienischen Präsidentschaft. In der Arbeitssitzung danach zur Ukraine, das wichtigste Thema am Donnerstag, saß auch Präsident Wolodymyr Selensky mit am Tisch.

Für die Ukraine schnürten die demokratischen Industriestaaten ein gewaltiges Hilfspaket, das aus Zinserträgen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen finanziert werden soll. Die USA erklärten sich am Donnerstag bereit, für den geplanten Kredit bis zu 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro) zur Verfügung zu stellen - betonten aber zugleich, nicht der einzige Kreditgeber zu sein.

Laut der Weltbank übersteigen die Kriegsschäden mittlerweile 486 Milliarden US-Dollar. Im Entwurf für die Abschlusserklärung des Gipfels hieß es zur Ukraine: "Es ist nicht richtig, dass Russland entscheidet, ob oder wann es für die verursachten Schäden in der Ukraine zahlt." Deshalb prüfe die G7 weiter alle rechtmäßigen Wege, Russland zur Erfüllung dieser Verpflichtungen zu zwingen. 

EU-Ratspräsident Charles Michel sagte am Randes des Gipfels zu den Plänen, man habe von Anfang an "unmissverständlich klargemacht, dass Russland zahlen muss und dass Russland zur Rechenschaft gezogen wird." Es gehe bei dem neuen Projekt darum, noch schneller, noch mehr Geld für die Ukraine zu mobilisieren.

Im Video: Einschätzungen vom G7-Gipfel

BR-Reporter Kronthaler
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BR-Reporter Kronthaler

Auch China im Visier

Zudem nahmen die Regierungschefs auch China als Unterstützer Russlands ins Visier. In einer bei dem Treffen ausgehandelten Erklärung heißt es, man fordere China auf, die Lieferung von Gütern an Russland einzustellen, die auch für militärische Zwecke genutzt werden können. Die Unterstützung der russischen Verteidigungsindustrie ermögliche es Moskau, seinen illegalen Krieg in der Ukraine fortzusetzen, und habe damit auch erhebliche und weitreichende sicherheitspolitische Folgen. Der Text liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. 

Zur Gruppe der sieben großen demokratischen Industrienationen (G7) gehören Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA. Die US-Regierung hatte noch vor Gipfel-Beginn neue Sanktionen gegen Unterstützer des russischen Krieges verhängt, darunter gegen chinesische Firmen. 

Mit Informationen von dpa

Im Video: Die aktuellen Krisen und Kriege prägen den G7-Gipfel in Italien

Ukraines Präsident Selenskyj und Italiens Staatschefin Meloni
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Die G7-Staats- und Regierungschefs wollen unter anderem ein neues Milliardenkredit-Paket für die Ukraine schnüren

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