Gasheizung im Keller eines Gebäudes.
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(Symbolbild) Deutschland verbraucht in dieser Heizperiode deutlich mehr Gas als im Vorjahr.

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Gasverbrauch in diesem Winter um fast sechs Prozent gestiegen

Gasverbrauch in diesem Winter um fast sechs Prozent gestiegen

Der Gasverbrauch ist in diesem Winter deutlich höher als im vergangenen Jahr – nämlich um fast sechs Prozent. Der Chef der Bundesnetzagentur, Müller, rief zu einem sparsamen Verbrauch auf, sieht Deutschland aber gut gerüstet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Menschen und Unternehmen in Deutschland haben in dieser Heizperiode bislang deutlich mehr Gas verbraucht als im vergangenen Jahr. Der Gesamtverbrauch stieg nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur in den Monaten Oktober bis Dezember um 5,8 Prozent, berichtete die Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Auswertung der Bundesnetzagentur.

Besonders die Industrie verbrauchte mehr Gas

Die Industrie verzeichnet demnach vom 1. Oktober bis zum 23. Dezember einen Anstieg um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die Zunahme in Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent bescheidener ausfalle. Zurückzuführen ist die Zunahme laut der Bundesnetzagentur unter anderem auf die zuletzt etwas niedrigeren Temperaturen.

Im Vergleich zu den Jahren vor dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise seien Bürger und Unternehmen allerdings immer noch sparsam. In diesem Winter liege der Gasverbrauch um 9,7 Prozent unter dem Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2021, hieß es in dem Bericht weiter. 

Chef der Bundesnetzagentur: Speicher gut gefüllt

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rief die Menschen zu einem sparsamen Energieverbrauch auf. "Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten", sagte er den Funke-Zeitungen.

Die Gesamtsituation bewertet er positiv: "Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen." Die Speicher seien mit rund 80 Prozent noch gut gefüllt. "Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet."

EU stärkt Ukraine im Gastransit-Streit mit der Slowakei

Auch in Brüssel gab man sich mit Blick auf den Stopp des Transits russischen Gases durch die Ukraine gelassen: Die Europäische Kommission betonte, die EU sei vorbereitet. Die europäische Infrastruktur sei flexibel genug, um Gas aus anderen Staaten über alternative Routen nach Mittel- und Osteuropa zu liefern, so eine Sprecherin. Die Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt, stellt den Transit von russischem Gas ein. Ein entsprechender Vertrag läuft aus. Kiew hatte lang im Voraus angekündigt, ihn nicht zu verlängern.

Der Stopp der Durchleitung stellt in der EU die Slowakei vor Probleme, ebenso das Nichtmitglied Moldau. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen.

Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters

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