Polizeifahrzeuge stehen der Nähe des Münsterplatzes.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Marius Bulling
Audiobeitrag

Polizeifahrzeuge stehen der Nähe des Münsterplatzes.

Audiobeitrag
>

Geiselnahme in Ulm beendet - was bisher bekannt ist

Geiselnahme in Ulm beendet - was bisher bekannt ist

Nach einer Geiselnahme in einem Café am Münsterplatz in Ulm ist der mutmaßliche Täter festgenommen worden. Er hatte am Freitagabend mehrere Personen in seiner Gewalt. Als er mit einer Geisel flüchten wollte, schoss die Polizei. Was wir bisher wissen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Ein Mann hat am Freitagabend am zentralen Münsterplatz in Ulm in einem Geschäft mehrere Menschen als Geiseln genommen. Einsatzkräfte schossen auf den mutmaßlichen Täter, als er mit einer Geisel das Geschäft verließ. Er wurde verletzt und konnte festgenommen werden. Die Geiseln blieben unverletzt. Das Motiv ist unklar.

Sechs Personen in Gewalt des Mannes

Der Geiselnehmer hatte Sicherheitskreisen zufolge zunächst sechs Menschen in seiner Gewalt. Das geht aus einem Lagebericht des Innenministeriums hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Fünf ließ er demnach dann wieder frei. Eine Geisel bedrohte er mit einer Schusswaffe und verlangte, von der Polizei erschossen zu werden.

Gegen 18.45 Uhr hatte die Geiselnahme in einem Geschäft am Münsterplatz begonnen. Nach übereinstimmenden Medienberichten handelte es sich beim Tatort um eine Filiale der Café-Kette Starbucks. Die Polizei sperrte den zentralen Münsterplatz und die Zugänge dorthin.

Mehrere Schüsse der Polizei

Um 20.20 Uhr habe der männliche Täter mit einer Geisel das Gebäude verlassen, um zu flüchten. Dabei habe die Polizei geschossen. "Wir gehen davon aus, dass der Täter bewaffnet war und eine erhebliche Gefahr von ihm ausging", sagte der Staatsanwalt. Alle Geiseln seien unverletzt geblieben. Die Einsatzkräfte hätten mehrere Schüsse abgegeben. Die Schüsse seien außerhalb des Gebäudes gefallen.

Wegen des Schusswaffengebrauchs durch die Polizei ist auch das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) in die Ermittlungen involviert. Das sei üblich, wenn die Polizei auf Menschen schieße, erklärte ein Sprecher des Ulmer Präsidiums. Ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz gewesen. Wie viele Beamte wie oft geschossen hätten, vermochte der Sprecher zunächst nicht zu sagen.

Mutmaßlicher Geiselnehmer hatte mehrere Waffen dabei

Gemäß Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) aus Sicherheitskreisen erlitt der Geiselnehmer schwere Verletzungen. Er werde in einem Krankenhaus behandelt, so die Staatsanwaltschaft.

Der mutmaßliche Täter soll bei der Bundeswehr gewesen sein, erfuhr die dpa. Er habe mehrere Kurz- und Langwaffen dabeigehabt. Sicherheitskreise berichteten, der Täter habe wohl während der Geiselnahme angegeben, sich vom SEK erschießen lassen zu wollen. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen der Tat.

Mit Informationen von dpa und AFP.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!