ARCHIV (15.05.2024): Einsatzkräfte der Polizei führen Anwohnerbefragungen im Ortsteil Gräpel in der Nähe von Elm durch. Ziel dieser Maßnahme ist es, mögliche Hinweise bei der Suche nach dem vermissten Arian zu erhalten.
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Landwirt findet Kinderleiche in Niedersachsen

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Vermisster Arian wohl tot – bisher kein Hinweis auf Verbrechen

Vermisster Arian wohl tot – bisher kein Hinweis auf Verbrechen

Ein Landwirt hat im Norden von Niedersachsen eine Kinderleiche gefunden. Die Ermittler halten "einen Zusammenhang mit dem seit April verschwundenen, sechsjährigen Arian aus Elm bei Bremervörde für wahrscheinlich", teilte die Polizei mit.

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Die verzweifelte Suche nach dem vor mehr als zwei Monaten verschwundenen Arian aus Niedersachsen nimmt wohl ein trauriges Ende. Bei einer am Montagnachmittag von einem Landwirt bei Mäharbeiten auf einer Wiese bei Behrste im Landkreis Stade gefundenen Kinderleiche handle es sich "wahrscheinlich" um den vermissten Sechsjährigen, erklärte die Polizei in Rotenburg am Dienstag.

Letzte Gewissheit soll eine rechtsmedizinische Untersuchung bringen. Hinweise auf ein Verbrechen oder "Fremdverschulden" gibt es demnach bislang nicht. Mit einem Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung ist laut Polizei frühestens im Verlauf der Woche zu rechnen. Beamte der speziell mit dem Vermisstenfall beschäftigten Ermittlungsgruppe Arian hätten den Fundort kriminaltechnisch untersucht sowie dokumentiert. Die Ermittler hielten "einen Zusammenhang mit dem seit April verschwunden, sechsjährigen Arian aus Elm bei Bremervörde für wahrscheinlich", teilte die Polizei mit.

Fundort wenige Kilometer vom Elternhaus entfernt

Gefunden wurde die Kinderleiche den Angaben zufolge keine drei Kilometer von dem zur Gemeinde Bremervörde gehörenden Ortsteil Elm entfernt, in dem Arian am 22. April verschwand. In der Gegend sei nach dessen Verschwinden auch gesucht worden, erklärte die Polizei. Die Leiche des Jungen wurde demnach 300 Meter entfernt vom einem Verbindungsweg zwischen Siedlungen gefunden.

Die Polizei steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt zu Arians Eltern. Die Eltern seien von der Polizei über den Fund informiert worden, sagte ein Polizeisprecher. "Wir wollen, dass die Eltern das von offizieller Hand erfahren und bestmöglich betreut werden." Die Familie steht demnach in sehr engem Austausch mit Polizistinnen und Polizisten. Neben dem polizeilichen Angebot gebe es weitere professionelle Hilfsangebote, etwa von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern.

Große Suchaktion im April blieb ohne Erfolg

Der aus Elm, einem Ortsteil von Bremervörde zwischen Bremerhaven und Hamburg, stammende Arian wird seit dem 22. April vermisst. Rund eine Woche lang suchten Einsatzkräfte und Helfer in Dörfern, Wiesen und Wäldern Tag und Nacht nach dem Jungen. Zeitweise waren bis zu 1.200 Menschen beteiligt. Im Einsatz waren Suchhunde, eine Reiterstaffel, Helikopter, Drohnen, ein Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Boote und Taucher.

Es wurde sogar Feuerwerk abgebrannt, um den autistischen Jungen zu finden – der Sechsjährige soll früheren Angaben zufolge nicht auf Ansprachen reagieren. Zuletzt wurde Mitte Mai noch mal zwei Tage nach Arian gesucht. Die Polizei hat mehrere Vermutungen dazu, was mit Arian geschehen sein könnte. Als am wahrscheinlichsten gilt, dass Arian einen Unfall ohne fremde Beteiligung hatte.

Die Aufnahme einer privaten Kamera zeigte, dass Arian kurz nach seinem Verschwinden allein in seinem Wohngebiet in Elm unterwegs war. Er war dünn bekleidet, eine Jacke trug er nicht. Die Temperaturen waren niedrig. Noch am Abend begann die Suche.

Mit Informationen von dpa und AFP

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