Zwei Polizisten stehen vor einem großen Bildschirm, auf dem ein Unfallvideo läuft.
Bildrechte: BR/Henry Lai
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Mit echten Unfallvideos gegen Raser: Mit dieser Aufklärungskampagne ist die Polizei Mittelfranken aktuell in sozialen Medien unterwegs.

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Polizei in Social Media: Mit Schock-Videos gegen Raserei

Polizei in Social Media: Mit Schock-Videos gegen Raserei

Mit Videos von echten Unfällen macht das Polizeipräsidium Mittelfranken in den sozialen Medien auf die Gefahren von zu schnellem Fahren aufmerksam. Die Bilder sind eindrücklich – die Polizei erhofft sich dadurch einen nachhaltigen Effekt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Video ist kurz, aber eindrücklich: Von der Helmkamera eines Motorradfahrers aus sieht man, wie seine Maschine auf der Autobahn beschleunigt. Auf der linken Spur zischt er an den Autos vorbei, es ist viel los. Das Bild wackelt, das Motorrad dröhnt.

Plötzlich zieht ein Auto von der mittleren auf die linke Spur – zu nah, als dass der Motorradfahrer noch ausweichen könnte. Danach ist nichts mehr zu erkennen, das Bild wird schwarz. Mit Tempo 200 ist der Motorradfahrer in das Auto gekracht. So geschehen 2020 auf der A9. Der Motorradfahrer überlebt schwer verletzt.

Explizite Videos für mehr Sensibilität

Solche Unfallaufnahmen bekommen normalerweise nur Ermittler zu sehen. Doch im November hat das Polizeipräsidium diese und weitere Videos gepostet: von Autofahrern, die auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben, oder von Motorradfahrern, die auf der Flucht vor einer Polizeistreife sich und andere gefährden.

Im Rahmen der Kampagne "Du entscheidest" will die Polizei die Bevölkerung vor den Gefahren des Rasens warnen – eben auch mit diesen expliziten Videos. "Es war eine bewusste Entscheidung, echte Unfallbilder zu nehmen und keine gestellten Unfallbilder zu verwenden. Eben weil wir mit unseren Videos sensibilisieren wollen", sagte Christian Seiler vom Polizeipräsidium Mittelfranken. Mittlerweile seien die Videos schon mehr als eine Million Mal abgerufen worden, so Seiler weiter.

Etwas weniger Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit

Im Jahr 2022 hat es allein in Mittelfranken mehr als 2.000 Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit gegeben – 1.143 Menschen wurde dabei verletzt, 20 sogar getötet. Zwar sind die Zahlen im Vergleich zum vorherigen Jahr leicht rückläufig. Mit der Aktion will die Polizei die Zahlen eben noch weiter drücken und noch mehr Leute darauf aufmerksam machen, wie gefährlich zu schnelles Fahren sein kann.

Noch weitere Themen in Arbeit

Die Polizei Mittelfranken will sich bei dieser Aufklärungskampagne nicht nur auf das Rasen konzentrieren. Weitere Themen sind schon in Arbeit. "Die Kampagne ist noch nicht am Ende. Wir werden in den kommenden Tagen noch weitere Posts veröffentlichen. Allerdings zu dem großen Thema Winter, alles was mit der vorherrschenden Jahreszeit an Gefahren im Straßenverkehr einhergeht."

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