Eine Frau hat ein tragbares DAB Radio in der Hand.
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Media-Analyse: Mehr Menschen hören Radio

Für Radioleute war heute so etwas wie Zeugnistag. Die Ergebnisse der Media-Analyse wurden veröffentlicht. Dafür wurden tausende Menschen befragt, ob und wann sie Radio hören. Und die Zahlen zeigen einen eindeutigen Trend.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Radiohören wird beliebter. Über 8,6 Millionen Menschen schalten jeden Tag ein. Das sind drei Viertel der bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren. Die letzten Ergebnisse der Media-Analyse wurden damit deutlich übertroffen. Fast die Hälfte der Menschen in Bayern nutzt dabei die Programme des Bayerischen Rundfunks. Das sind etwas weniger als zuletzt. Aber Kulturdirektor Björn Wilhelm unterstreicht mit Blick auf die Zahlen, dass der BR "zum Alltag der Menschen dazugehört".

Informationsradio BR24 gewinnt

Der Bedarf nach verlässlichen Nachrichten und Hintergrundanalysen bleibt offensichtlich hoch. Das zeigt das Ergebnis für das Informationsradio BR24. Es gewinnt erneut Hörerinnen und Hörer hinzu. BR24 bleibt damit eine der meistgehörten Infowellen in Deutschland. Bundesweit schalten jetzt fast 700.000 Menschen ein. Das sei bemerkenswert, betont der Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks, Thomas Hinrichs. Die Zeiten seien schwierig, da viele "der schlechten Nachrichten überdrüssig" seien. Viele Menschen würden in dieser Situation seriösen und lösungsorientierten Journalismus suchen. Dazu beizutragen, das sei der Auftrag von BR24, so Hinrichs.

Bayern 1 bleibt Marktführer, Bayern 3 bei jungen Menschen vorn

Weit über drei Millionen Menschen haben jeden Tag Bayern 1 eingeschaltet. Damit liegt der Sender mit weitem Abstand vor allen anderen Konkurrenten in Bayern. "Bayern 1 bleibt souveräner Marktführer und ein unverzichtbarer Begleiter für die Menschen in Bayern", freut sich Diane Dotzauer, die zuständige Programmbereichsleiterin beim Bayerischen Rundfunk. Bei Menschen unter 50 ist Bayern 3 nach wie vor der meistgehörte Sender im Freistaat. Im Vergleich zur letzten Media-Analyse sind die Hörerzahlen von Bayern 1 und Bayern 3 allerdings leicht zurückgegangen. Diane Dotzauer sieht das entspannt: "Die kleinen Verluste hatten wir erwartet, das gehört zum Geschäft auf diesem hohen Niveau und schmälert den Erfolg in keiner Weise."

Gute Ergebnisse für Bayern 2 und BR Klassik

Das Kulturradio Bayern 2 konnte die Reichweite vergrößern und deutschlandweit 20.000 Hörerinnen und Hörer hinzugewinnen. Über eine halbe Million Menschen hört laut Media-Analyse Bayern 2. "Ich freue mich sehr über die Steigerung", erklärt Björn Wilhelm. Er ist der Kulturdirektor des Bayerischen Rundfunks. Man habe mehr Menschen überzeugt, zu sagen: "Das ist mein Sender, hier bekomme ich auf ganz besondere Art und Weise Hintergrund, Information, Kultur, Wissen, Kabarett und Musik." Die Befragungen zur Media Analyse wurden Ende März 2024 abgeschlossen, also noch vor der umfangreichen Programmreform von Bayern 2 Anfang April.

Auch BR Klassik konnte seine Reichweite steigern. Mit Blick auf ganz Deutschland schalten nun knapp 200.000 Menschen ein. Björn Wilhelm betont dabei, dass das Team von BR Klassik in der letzten Zeit mit Podcasts und digitalen Projekten versucht hat, neue Zielgruppen für klassische Musik zu begeistern.

Gewinner BR Heimat

Besonders große Zugewinne gab es für BR Heimat. Der Sender spielt vor allem Volksmusik und ist ausschließlich im Digitalradio zu empfangen. Das kommt auch über die Grenzen des Freistaats gut an. Mit Blick auf ganz Deutschland gewinnt BR Heimat 60.000 Hörerinnen und Hörer hinzu. 210.000 Menschen gaben an, BR Heimat zu hören. Es habe sich ausgezahlt, so Kulturdirektor Björn Wilhelm, "der tiefverwurzelten Volksmusik-Kultur in Bayern eine ganz eigene Welle zu geben."

Diesen eigenen Sender bietet der BR auch für Schlagerfans. BR Schlager sendet ebenfalls ausschließlich im Digitalradio. Das Programm konnte mit rund 200.000 Hörerinnen und Hörern die guten Ergebnisse der früheren Umfrageergebnisse bestätigen.

Hintergründe zur Media-Analyse

Insgesamt wurden für die Media-Analyse in den vergangenen Monaten mehrere zehntausend Menschen ab 14 Jahren in Deutschland befragt, ob und wann sie Radiohören. Die Hördauer bleibt dabei stabil. Im Durchschnitt schalten Menschen mehr als drei Stunden an jedem Werktag das Radio ein. Die Nutzung von Podcasts wurde in der Umfrage nicht erfasst.

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