Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. Vor allem die kritische Infrastruktur sei das Ziel, teilten ukrainische Behörden mit. In Teilen des Landes sei der Strom ausgefallen und die Wasserversorgung zusammengebrochen.
Kiew: Strom- und Wasserversorgung großflächig ausgefallen
Nach einem russischen Angriff sei in Kiew die Strom- und Wasserversorgung für 80 Prozent der Einwohner ausgefallen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko via Nachrichtendienst Telegram mit. Reparaturteams seien im Einsatz. Nach Informationen Klitschkos wird zumindest am westlichen Ufer des Flusses Dnepr, mit dem Zentrum der Millionenstadt, erst in einigen Tagen wieder fließendes Wasser möglich sein.
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Klitschko: Trinkwasser notfalls von öffentlichen Brunnen
Klitschko riet der Bevölkerung in Kiew, sich notfalls an öffentlichen Brunnen mit Trinkwasser einzudecken. Die Stadtverwaltung veröffentlichte eine Karte mit entsprechenden Standorten. Der Ausfall des Wassersysteme hing den Angaben zufolge mit Schäden an der Stromversorgung zusammen. Klitschko schrieb, 350.000 Haushalte seien auch ohne Strom. Für das Gebiet um die Hauptstadt teilte Gouverneur Oleksij Kuleba mit, die Bevölkerung solle sich für lange Stromausfälle wappnen.
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Weiter ukrainische Gebiete melden Angriffe auf Infrastruktur
Zudem meldeten weitere Regionen von Charkiw im Osten bis Lwiw im Westen Angriffe, die Infrastrukturanlagen getroffen hätten. Nach ukrainischen Angaben hatten Angriffe mit mehr als 50 Marschflugkörpern und Raketen auf sieben Gebiete gezielt, darunter Charkiw, Saporischschja und Kirowohrad. 44 der Geschosse seien abgefangen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.
In Saporischschja Notabschaltungen möglich
In Charkiw wurden den Behörden zufolge zwei Infrastruktureinrichtungen getroffen, und die U-Bahn stellte den Betrieb ein. Auch Teile des ukrainischen Eisenbahnnetzes waren nach Behördenangaben ohne Strom. Auch in Saporischschja seien wegen Schäden an der Infrastruktur Notabschaltungen möglich.
In der Stadt Winnyzja schlugen Teile einer von der Flugabwehr abgeschossenen Rakete in zivile Gebäude ein und richteten Sachschaden an, teilte Regionalgouverneur Serhij Borsow mit. Lwiw im Westen wurde nach Angaben des Gouverneurs Maksym Kosyzkyj mit Raketen angegriffen, die aber abgeschossen worden seien. Auch die Region Kiriwohrad in der Mitte und die Region Tscherkassy im Südosten meldeten Einschläge russischer Geschosse.
Mit Informationen von dpa, AP, Reuters
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