Der Wintersturm "Eowyn" ist über Irland gefegt. Er erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 183 Kilometern pro Stunde.
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Der Wintersturm "Eowyn" ist über Irland gefegt. Er erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 183 Kilometern pro Stunde.

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Orkan Éowyn: Verwüstungen in Irland und Schottland – ein Toter

Orkan Éowyn: Verwüstungen in Irland und Schottland – ein Toter

Der Sturm Éowyn ist über Irland und Großbritannien gezogen. Örtlich wurden Rekord-Windgeschwindigkeiten von über 180 Kilometern pro Stunde gemessen. Ein Mann kam ums Leben. 750.000 Haushalte und Unternehmen waren zeitweise ohne Strom.

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In Irland, Nordirland und Schottland hat der Sturm "Eowyn" am Freitag schwere Verwüstungen angerichtet. Orkanböen mit Rekord-Windgeschwindigkeiten von über 180 Kilometern pro Stunde entwurzelten Bäume, rissen Stromleitungen um und sorgten für Zug- und Flugausfälle. In Irland kam nach Polizeiangaben ein Mann ums Leben, als ein Baum auf sein Auto stürzte. Insgesamt war fast eine Million Haushalte zeitweise ohne Strom.

Rekordträchtige Windgeschwindigkeiten

Das Sturmtief "Eowyn" traf am frühen Morgen auf die irische Atlantikküste und sorgte in dem EU-Land für die stärksten Orkanböen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nahe der Hafenstadt Galway wurden Windstöße mit einer Geschwindigkeit von bis zu 183 Kilometern pro Stunde gemessen, wie der Wetterdienst Met Eireann mitteilte. Der bisherige Rekord von 182 Kilometern pro Stunde stammte aus dem Jahr 1945.

Der irische Premierminister Micheál Martin berief eine Krisensitzung ein und warnte die Bevölkerung vor dem "historischen Sturm". Der Katastrophenschutz rief die Menschen auf, bis zum Ende der Sturmwarnung in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben.

"Eowyn" werde wahrscheinlich als einer der stärksten Stürme in die irische Geschichte eingehen, warnte der Leiter der Behörde, Keith Leonard. Die Menschen müssten sich auf ein "gefährliches und zerstörerisches Wetterereignis" einstellen.

725.000 irische Haushalte und Unternehmen zeitweise ohne Strom

In Irland waren nach offiziellen Angaben 725.000 Haushalte und Unternehmen zeitweise ohne Strom, für 150.000 warnte das Unternehmen Irish Water vor möglichen Einschränkungen bei der Wasserversorgung. Der Zugverkehr wurde weitgehend eingestellt. Der Flughafen der Hauptstadt Dublin teilte mit, am Freitag seien etwa 230 Flüge gestrichen worden. Ausfälle gab es auch an den Flughäfen Cork und Shannon.

Von Irland zog der Sturm weiter nach Großbritannien: In Nordirland und Teilen Schottlands rief der britische Wetterdienst Met Office ebenfalls die höchste Warnstufe aus. 4,5 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten erhielten nach Angaben der Regierung Warnmeldungen auf ihren Telefonen.

Nordirlands Regierungschefin Michelle O'Neill sagte, die Region befinde sich seit dem Morgen "im Auge des Sturms". Es bestehe "echte Gefahr für Leben und Eigentum". O'Neill rief die Menschen auf, "sehr vorsichtig" zu sein, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten und möglichst zu Hause zu bleiben.

Auch Schäden in Nordirland und Schottland

Auch in Nordirland und Schottland wurden Schulen geschlossen, Busse und Züge stillgelegt und Flüge gestrichen. Betroffen waren unter anderem die Flughäfen in Belfast, Aberdeen, Edinburgh und Glasgow. Rund 280.000 Haushalte und Unternehmen in Nordirland und 22.000 in Schottland waren zeitweise von Stromausfällen betroffen, wie der Stromversorger mitteilte. Der Sturm habe "große Schäden" am Stromnetz angerichtet, aus Sicherheitsgründen könne nicht sofort mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.

England blieb von den schlimmsten Auswirkungen des Sturmtiefs zunächst weitgehend verschont. Die britische Umweltbehörde warnte aber vor Überschwemmungen in Süd- und Mittelengland. Sturmböen wurden laut Deutschem Wetterdienst auch in Deutschland, unter anderem an der Nordsee, erwartet.

Es ist bereits der fünfte Sturm, der Europa in dieser Saison trifft. Anfang Dezember hatte Sturm "Darragh" für massive Einschränkungen in Frankreich und Großbritannien gesorgt, mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Wissenschaftlern zufolge verstärkt die menschengemachte Klimakrise extreme Wetterphänomene. Stürme und Starkregen werden durch die Erwärmung der Meere häufiger und heftiger.

Mit Informationen von dpa

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