"Eid Mubarak" kann man heute Muslimen wünschen, zu Deutsch: gesegnetes Fest. Nach 30 Fastentagen feiern Muslime ab heute das "Zuckerfest" oder, so die offizielle Bezeichnung: das "Fest des Fastenbrechens".
Süßigkeiten und Geschenke
Am Morgen wird in den Moscheen gebetet, danach wird gebacken, in den Familien gibt es Süßigkeiten, Kinder bekommen Geschenke. Eine Besonderheit in Bayern: Schulkinder haben heute und an den kommenden zwei Tagen schulfrei, das gibt es nur in wenigen Bundesländern. In Bayern leben rund 700.000 Musliminnen und Muslime.
Viele Muslime haben sich für die drei Feiertage freigenommen, machen Ausflüge oder treffen Freunde. Der 30-tägige Fastenmonat Ramadan ist für praktizierende Muslime eine besondere Zeit im Jahr, dann darf von Sonnenauf- bis Untergang nichts gegessen und getrunken werden. Auch Sex und Rauchen sind in dieser Zeit tabu.
Mit dem Iftar, dem gemeinsamen Abendessen, wurde in den vergangenen 30 Tagen das Fasten täglich beendet. Auch in Bayern trafen sich die Gläubigen an den Abenden vielfach zum gemeinsamen Gebet in der Moschee oder rezitierten zu Hause Suren des Koran. Ausgeschlossen von der Fastenpflicht sind beim Ramadan Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke und Alte. Das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, ist eine der fünf Säulen des Islam - neben dem Glaubensbekenntnis, den fünf täglichen Gebeten, dem Almosengeben und der Pilgerfahrt nach Mekka.
Fastenmonat als Monat der Nächstenliebe
Das Fasten soll im Islam verdeutlichen, dass die Hingabe an Gott einen höheren Wert hat als die menschlichen Bedürfnisse. Der Ramadan ist auch der Monat der Nächstenliebe, der Versöhnung und der guten Taten. Er erinnert an die Offenbarung des Korans durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Daran wird in der sogenannten "Nacht der Bestimmung" gedacht, meist am 27. Ramadan.
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