Die russische Sonde "Luna-25" ist auf der Oberfläche des Monds aufgeschlagen und dabei zerstört worden. Das hat die Raumfahrtbehörde Roskosmos auf Telegram bekannt gegeben. Die Kommunikation mit der Sonde ist demnach am Samstag gegen 13.57 Uhr unserer Zeit abgebrochen, nachdem das Raumschiff in eine unkontrollierte Umlaufbahn geraten sei.
Zwar hatte "Luna-25" zuvor noch ein Foto vom Mond gesendet, als sie auf der Umlaufbahn des Erdtrabanten schwebte. Doch dann habe es eine "außerplanmäßigen Situation" und einen "Notfall" geben. Dies habe sich während eines Manövers ereignet, wie Roskosmos bereits am Samstagabend mitteilte. Um was für ein technisches Problem es sich genau handelte, wurde nicht bekannt.
Sonde sollte nach Wasser auf dem Mond suchen
"Luna-25" sollte eigentlich ein Jahr lang auf dem Mond bleiben, Gesteinsproben nehmen und die Oberfläche untersuchen. Dafür sollte die 1.800 Kilogramm schwere Sonde am Montag am Südpols des Mondes aufsetzen. Dieser ist für Wissenschaftler besonders interessant, weil er ständig im Schatten liegt und es dort deshalb möglicherweise gefrorenes Wasser gibt. Die Sonde war vor über einer Woche vom Weltraumbahnhof Wostotschny im Südosten Russlands unweit der Grenze zu China gestartet.
Start hatte sich um Jahre verzögert
Die Mondsonde hatte schon früher mit technischen Problemen zu kämpfen. Deshalb hatte sich der Start über ein Jahrzehnt verzögert. Ursprünglich hatte Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine vor anderthalb Jahren beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau. Die letzte erfolgreiche russische Mondmission war 1976, als ein Raumschiff Bodenproben zur Erde zurückgebracht hatte.
Mit Informationen von dpa, AP und AFP
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