14.03.2025, Italien, Florenz: Der überflutete Arno ist am Santa Rosa-Damm zu sehen. Heftige Unwetter haben die italienischen Regionen Toskana und Emilia-Romagna heimgesucht.
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Toskana: Heftige Überflutungen in Italien

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Toskana: Heftige Überflutungen in Italien

Toskana: Heftige Überflutungen in Italien

Heftige Regenfälle haben die Flüsse in der Toskana anschwellen lassen. Bedroht war am Freitag auch die Welterbe-Stadt Florenz. Solche Niederschläge sind untypisch für die Jahreszeit, sagt ein Meteorologe und erklärt die Gründe.

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Während die Menschen in der Emilia-Romagna nach den Überschwemmungen teilweise schon am Aufräumen sind, hält das Hochwasser vor allem die Toskana noch in Atem. Am Samstag war die Lage besonders kritisch in Pisa, während der Wasserstand des Arno in der Regionalhauptstadt Florenz schon wieder leicht zurückging.

Tags zuvor hatte der Arno in Florenz schon fast die Bögen der weltberühmten Brücke "Ponte Vecchio" und den Eingang zur Gemäldesammlung der UffiIzien erreicht, wie die Zeitung "Corriere della Sera" meldete. Bürgermeisterin Sara Funaro sagte der Nachrichtenagentur Ansa aber, dass sich die Lage inzwischen bessere, auch wenn im Großraum Florenz noch viele Gemeinden abgeschnitten seien.

Meteorologe: So ein Unwetter eher typisch für November

Östlich von Florenz stieg die Sieve, ein Zufluss des Arno, laut Ansa auf den höchsten Stand seit 1966. Im Ort Valdisieve konnte die Feuerwehr im letzten Augenblick einen Mann lebend aus den Fluten retten. In Pisa wurde am Samstag das Fußball-Zweitligaspiel gegen Mantua abgesagt. 

Solche Niederschläge sind für diese Jahreszeit ungewöhnlich, so der Meteorologe Bernardo Gozzini in der Zeitung "La Repubblica". In Florenz habe es in zwei Tagen doppelt so viel geregnet wie im Monatsdurchschnitt für März: "Ein solches Unwetter ist eher typisch für November, wenn das Meer noch warm ist, und Wasser verdunstet."

Man könne fast sagen, dass es keinen Winter gegeben habe, darum habe sich das Mittelmeer nicht abkühlen können, so der Meteorologe. Es sei vielleicht etwas gewagt, die Unwetter von heute mit Sicherheit dem Klimawandel zuzuschreiben. Aber 2024 sei das wärmste Jahr aller Zeiten gewesen.

Mit Informationen von dpa

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