Donald Trump (l.) und J.D. Vance
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Donald Trump (l.) und J.D. Vance

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Trump offiziell nominiert – J.D. Vance ist Vizekandidat

Ein Parteitag der US-Republikaner hat Donald Trump offiziell als Präsidentschaftskandidat der Partei bestätigt. Trump selbst hat sich für den Senator J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidat entschieden.

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Die US-Republikaner haben den früheren Staatschef Donald Trump bei ihrem Parteitag in Milwaukee offiziell als Präsidentschaftskandidaten nominiert. Trump erhielt am Montag die nötigen Delegiertenstimmen, um sich die Kandidatur zu sichern. Damit tritt er nach derzeitigem Stand bei der Wahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden an.

Kurz zuvor hatte Trump den Senator J.D. Vance zu seinem Vizepräsidenten-Kandidaten auserkoren. Der 78-Jährige gab die Entscheidung auf seinem Onlinenetzwerk Truth Social bekannt.

Vance ursprünglich als Trump-Gegner bekannt

Der 39-jährige Vance gilt als eine der Zukunftshoffnungen der Republikaner. Er leistet derzeit seine erste Amtszeit als Senator aus Ohio ab. 2016 machte ihn seine auch ins Deutsche übersetzte Bestseller-Autobiografie "Hillbilly-Elegie: Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise" bekannt. Darin schildert er eine von Armut geprägte Kindheit.

Vance kämpfte sich nach oben, ging an die Eliteuniversität Yale und wurde schließlich Finanzmanager. Einst ein scharfer Gegner Trumps, den er teils wüst beschimpfte, wechselte auch Vance 2018 ins Lager der Unterstützer. 2022 erhielt er schließlich im Senats-Wahlkampf Rückendeckung von Trump.

Ankündigung Trumps zu Beginn des Nominierungsparteitags

Die Ankündigung machte Trump kurz nachdem in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin der Nominierungsparteitag der Republikaner begonnen hatte.

Die Begleitumstände der Versammlung könnten dramatischer nicht sein. Trump war am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania Ziel eines Attentats geworden. Die Attacke mitten im Wahlkampf löste in den USA und weltweit einen Schock aus. 

Monatelanges Rätselraten über Kandidaten

Trump hatte über Monate Spekulationen freien Lauf gelassen, wen er als Vize an seine Seite holen würde. Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte Trump auf Mike Pence gesetzt, der besonders bei religiösen Wählern punkten sollte. Nach Trumps Wahlsieg stand Pence damals vier Jahre lang treu hinter seinem Chef. Zum Bruch zwischen den beiden kam es erst, als Pence sich nach Trumps Wahlniederlage gegen Biden bei der Wahl 2020 weigerte, die formale Bestätigung des Wahlergebnisses im Kongress zu torpedieren und seinem Chef so auf unrechtmäßige Weise zum Sieg zu verhelfen. Pence trat zwischenzeitlich selbst als republikanischer Präsidentschaftsbewerber an, schmiss jedoch früh im Rennen hin.

Mit Informationen von AFP und Reuters

Im Video: US-Republikaner - Donald Trump offizieller Präsidentschaftskandidat

Parteitag der Republikaner
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Parteitag der Republikaner

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