Der IT-Konzern Google hat in den USA einen wichtigen Berufungsprozess in Sachen Kartellrecht verloren. Das Unternehmen wurde schuldig gesprochen, mit seiner Suchmaschine gegen Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben.
Google zahlte Apple Milliarden
Zur Begründung der Richter hieß es, Google habe wie ein Monopolist gehandelt, um seine Vormachtstellung zu bewahren. Konkret geht es dabei um Vereinbarungen mit anderen Tech-Giganten. So soll etwa der die Firma Apple von Google Milliarden dafür bekommen haben, damit dessen Such-Webseite in Online-Browsern auf Apple-Geräten als Standard voreingestellt wird. Insgesamt sollen so rund 26 Milliarden US-Dollar geflossen sein.
Die Nutzer können zwar jederzeit eine andere Suchmaschine auswählen - viele bleiben jedoch bei der Voreinstellung. Google konterte in dem Verfahren, Nutzer griffen auf Google zu, weil sie mit der Qualität der Suchergebnisse zufrieden seien.
Bedeutender Sieg für das US-Justizministerium
Die Entscheidung des Bundesrichters ist ein bedeutender Sieg für das US-Justizministerium, das Google wegen seiner Kontrolle über rund 90 Prozent des Online-Suchmarktes und 95 Prozent des Marktes für Smartphones verklagt hatte. Die US-Regierung argumentierte, Google habe mit der Praxis "eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol erschaffen". Von Google selbst gab es zu dem Urteil zunächst keine Reaktion.
Mit Informationen von dpa und Reuters
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