(Symbolbild) Die Gewerkschaft Verdi hat bundesweit Streiks im Öffentlichen Personennahverkehr angekündigt
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Verdi kündigt ÖPNV-Streiks bis Mitte November an

Verdi kündigt ÖPNV-Streiks bis Mitte November an

Bus und Bahn könnten mancherorts ab kommender Woche stillstehen: Die Gewerkschaft Verdi hat in sechs Bundesländern vereinzelte Streiks im Regionalverkehr angekündigt – auch in Bayern. Die Streikmaßnahmen sollen sich bis Mitte November ziehen.

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In der Tarifrunde für Betriebe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kündigt Verdi Streiks in mehreren Bundesländern an - auch in Bayern. Die Gewerkschaft teilte am Freitag mit, ihre Tarifkommission habe entschieden, ab der kommenden Woche erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen abzuhalten. Diese sollen bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November gehen.

Nach BR-Informationen trifft der Streik im Freistaat allerdings nur die Kahlgrundbahn. Diese fährt von Kahl am Main über Alzenau nach Schöllkrippen am Rand des Spessarts. Die Tarifverträge bei den allermeisten anderen bayerischen ÖPNV-Betrieben laufen dagegen noch bis Jahresende.

5.500 Beschäftigte streiken für 350 Euro mehr Gehalt

Grund für die geplante Arbeitsniederlegung sei ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeber. In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt – dazu zählen Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, der Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.

"Ob Werkstatt, Fahrdienst oder Ingenieure – in allen Berufen im Verkehr gibt es Personalmangel, Krankenstände und eine hohe Fluktuation", sagte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert. "Das wird sich so lange nicht ändern, bis wir mit den Löhnen wieder konkurrenzfähig sind." Verdi fordert eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Verdi: Angebot des Arbeitgeberverbandes nicht ausreichend

Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor Ende der Friedenspflicht eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten und war laut Verdi in der ersten Verhandlungsrunde nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1.300 Euro Inflationsausgleichsprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden demnach nur 600 Euro angeboten, kritisierte die Gewerkschaft.

Mit Informationen von Reuters

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