Bei Zahlungen mit EC-Karten gibt es aktuell Probleme.
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Kartenzahlungen laufen aktuell nicht rund

Kartenzahlungen laufen aktuell nicht rund

Beim Zahlen mit vielen Kredit-, Debit- und Girokarten gibt es derzeit bundesweit Probleme. Auslöser ist offenbar eine technische Störung bei einem IT-Dienstleister. Einen Hackerangriff wird aktuell ausgeschlossen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Seit den frühen Morgenstunden gehen bei mehreren Banken Störungsmeldungen ein: Demnach funktioniert das Zahlen mit vielen Debit-, Kredit- und Girokarten nicht. Bei Girokarten könne in Einzelfällen aber noch eine Bezahlung über Lastschrift möglich sein, sagte ein Sprecher des Verbandes der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Auf der Störungskarte von netzwelt.de wurden in kurzer Zeit hunderte Störungen gemeldet. Eine Cyberattacke oder ein Hackerangriff könne nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, so der DK-Sprecher.

Grund ist eine technische Störung bei einem internationalen IT-Dienstleister. Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Derzeit liege ein technisches Problem bei einigen Verarbeitungsdiensten vor. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems", hieß es auch hier, die Kunden würden so bald wie möglich informiert.

Sparkassen- und Giroverband bestätigt Störungen

Der Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat die Probleme bestätigt. Auch bei den Volks- und Raiffeisenbanken sowie bei der Deutschen Bank gehen immer mehr Meldungen über Störungen ein, allerdings sind bei ihnen die Zahlen deutlich niedriger als bei der Sparkasse. Keine Auffälligkeiten scheint es aktuell bei der Commerzbank und der DKB-Bank zu geben.

Geldautomaten sind nicht betroffen

Geldautomaten der Banken und Sparkassen seien von den Störungen nicht betroffen, sagte Thomas Rienecker, Pressesprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dem Bayerischen Rundfunk. "Wir analysieren derzeit gemeinsam übergreifend mit Zahlungssystembetreibern und Anbietern den Sachverhalt sowie Art und Umfang der Störung. Die Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Störung", erklärte er.

Ähnliche Probleme schon im April

Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei bekannt, "dass es derzeit bei verschiedenen Finanzinstituten zu Störungen im Kartenzahlungsverkehr kommt", teilte die Behörde mit. "Das BSI steht dazu im Austausch mit den Betroffenen und den zuständigen Behörden." Zudem sind die aktuellen Probleme zwar flächendeckend und erheblich, doch rekordverdächtig sind sie nicht.

Bereits Anfang April hatte es ähnliche Störungen mit Girokarten gegeben. Laut dem DSGV lag die Ursache damals beim internen Verschlüsselungsverfahren.

Mit Informationen von dpa und Reuters

Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels haben wir noch den Begriff "EC-Karte" verwendet. Allerdings heißt das Zahlungsverfahren seit 2007 "Girocard". Wir haben den Artikel entsprechend geändert.

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