Ein Mann balanciert über eine zwischen zwei Berggipfeln gespannte Highline.
Bildrechte: The Gap/Jascha Polenz
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Ein Mann balanciert über eine zwischen zwei Berggipfeln gespannte Highline.

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Berge mit Botschaft: Internationales Bergfilmfestival beginnt

Berge mit Botschaft: Internationales Bergfilmfestival beginnt

Das Internationale Bergfilmfestival am Tegernsee zählt inzwischen zu den Bedeutendsten seiner Art weltweit. Bergfilme sind zu einem eigenen Genre geworden. Und sie erzählen längst nicht mehr nur von sportlichen Abenteuern.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Das Leben in und mit den Bergen, ihre Schönheit oder die Herausforderungen eines Gipfels faszinieren Filmemacher und Zuschauer gleichermaßen. Für beide ist das Internationale Bergfilmfestival Tegernsee zu einem der cineastischen Treffpunkte schlechthin geworden.

Rund 250 Filme aus mehr als 30 Ländern wurden eingereicht und 85 davon sind von Mittwoch an in Tegernsee zu sehen. Neben klassische Bergabenteuer von Extremsportlern oder Erstbegehungen werden aber auch politische Dokumentarfilme gezeigt, die in den Bergen Irans oder Palästinas spielen.

Auf der Highline am Blankenstein

Der Eröffnungsfilm "Crying Glacier“ begleitet den Klangkünstler Ludwig Berger bei einem seiner Besuche auf dem Morteratschgletscher in den Schweizer Alpen. Dort sammelt er die Klänge von Wasser und Eis, die für immer verschwinden könnten.

Quasi direkt vor der Festival-Kinotür spielt "The Gap – A Highline Adventure". Wenn zwei Freunde 250 Meter über dem Boden eine Highline spannen – also eine Slackline in großer Höhe – geht es nicht nur um ein oberbayrisches Berg-Abenteuer. Sondern auch um die Auseinandersetzung mit Mut, Angst und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Berge mit Botschaft: Frauen im Iran

Wie gesellschaftsrelevant Bergfilme sein können, will der Themenabend zum Iran zeigen. Vor wilden Berglandschaften setzen die Filme verschiedene Frauen ins Bild, die in einem männlich dominierten, autoritären System ihren eigenen Ton finden.

"Climbing Iran" portraitiert Nasim Eshqi, die einige Frau im Iran, die Kletterrouten erschließt und anderen Frauen das Klettern beibringt. Die Regisseurin vom Film "Frau Irans Ehemann", Marjan Khosravi, wird in Tegernsee am Donnerstagabend für ein Publikumsgespräch vor Ort sein, moderiert von Katharina Kestler (BR-Bergfreundinnen) und Shahrzad Osterer (Bayern 2-Redakteurin mit Arbeitsschwerpunkt Iran).

Festival auf neuen Wegen

Das Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee startet am Mittwoch mit einem neuen Festivalleiter: Der bayerische Filmemacher Tom Dauer löst nach 20 Jahren Mitbegründer und Bergauf-Bergab-Urgestein Michael Pause ab. Von 16. bis 20. Oktober werden die Bergfilme an sechs verschiedenen Orten in Tegernsee gezeigt.

Im Video: Tom Dauer leitet das Bergfilmfestival am Tegernsee

(Symbolbild) Tom Dauer leitet das Bergfilmfestival am Tegernsee
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
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(Symbolbild) Tom Dauer leitet das Bergfilmfestival am Tegernsee

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