Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm wird mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024 ausgezeichnet. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm für sein Buch "Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität" verliehen. Das teilte die Stadt Leipzig am Montag mit.
Sie entscheidet sich damit für ein Werk, das - so der Ullstein Verlag - "einen Ausweg aus der festgefahrenen Identitätsdebatte" eröffnen will. Der Preis wird am 20. März verliehen, zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse.
Jury: Boehm "verteidigt Kern des humanistischen Universalismus"
Boehm wagt in diesem Buch immer wieder den Brückenschlag zwischen verschiedensten Texten, sucht in philosophischen wie religiösen Texten nach Antwort auf die Frage, was Universalismus uns heute bedeuten kann. Diese Arbeit und Boehms Pochen darauf, dass auch moderne Gesellschaften letztgültige Wahrheiten brauche, wird nun ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury heißt es, "Boehm verteidige den Kern des humanistischen Universalismus, die Verpflichtung zur Anerkennung der Gleichheit aller Menschen, gegen jegliche Relativierung."
Omri Boehm wurde 1979 geboren, er arbeitet als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Auch jenseits der wissenschaftlichen Sphäre äußert er sich zu den Themen Israel, Politik und Philosophie.
Mit Informationen der dpa.
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