Höhepunkt der diesjährigen Filmfestspiele von Berlin: Am Abend wurden in der Hauptstadt im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz bei einer feierlichen Gala die begehrten Bären vergeben. Große Freude herrschte dabei auch beim Bayerischen Rundfunk: Die BR-Koproduktion "The Ice Tower" (Originaltitel: "La tour de glace") unter der Regie der Filmemacherin Lucile Hadžihalilović wurde auf der 75. Berlinale mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Berlinale-Jury würdigt Arbeit von Regisseurin Lucile Hadžihalilović
Die siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von US-Filmemacher Todd Haynes prämierte Lucile Hadžihalilović für ihre herausragende künstlerische Leistung mit einem Silbernen Bären. Die BR-Koproduktion "The Ice Tower" erzählt von dem Mädchen Jeanne, das in den Bann einer charismatischen Schauspielerin, gespielt von Marion Cotillard, gerät. Sie mimt am Filmset nicht nur die Schneekönigin, sondern scheint auch übersinnliche Kräfte zu haben.
Spannungsgeladener Spielfilm mit 70er Jahre Atmosphäre
Die Szenerie spielt in einem abgelegenen französisches Bergdorf Mitte der 1970er Jahre: Die 14-jährige Waise Jeanne (gespielt von Clara Pacini) verlässt heimlich das Waisenhaus, in dem sie lebt, um in der nahegelegenen Stadt einen Freund zu treffen. Ihr Weg führt sie durch eine gefährliche Gletscherlandschaft hinab ins Tal. In der Stadt angekommen, wird sie von ihrem Freund brüsk zurückgewiesen. Enttäuscht findet Jeanne Zuflucht im Keller eines Filmstudios, in dem gerade eine Adaption von Hans Christian Andersens "Die Schneekönigin" gedreht wird.
Mit einem gestohlenen Ausweis schlüpft sie in die Rolle einer Statistin und gewinnt die Aufmerksamkeit der Hauptdarstellerin Cristina Sternberg (Marion Cotillard). Während Jeanne immer tiefer in die Welt des Films eintaucht, scheinen Märchen und Realität zu verschmelzen. Und Sternberg spielt ein gefährliches Spiel mit Jeanne – bald muss das junge Mädchen um ihr Leben fürchten.
Berlinale gilt als eines der wichtigsten Filmfeste der Welt
Seit Jahren ist der Bayerische Rundfunk mit seinen Kino-Koproduktionen regelmäßig Gast auf allen internationalen A-Festivals und zeigt damit eine sichere Hand für den künstlerischen Film – sowohl fiktional als auch dokumentarisch.
Die Berlinale ist das wichtigste Filmfestival in Deutschland und eines der wichtigsten Filmfestivals weltweit. Im Wettbewerb konkurrieren 19 Produktionen um die Preise. Für den besten Film gibt es einen Goldenen Bären, mit Silbernen Bären werden unter anderem die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Der Goldene Bär ging in diesem Jahr an den Coming-of-Age-Film "Drømmer" des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud. Der Ehrenbär für das Lebenswerk war bereits zum Auftakt des Festivals am 13. Februar an die schottische Schauspielerin Tilda Swinton verliehen worden. Im vergangenen Jahr gewann der Dokumentarfilm "Dahomey" über die Rückführung von Beutekunst an das heutige Benin in Westafrika den Goldenen Bären.
Mit Informationen von dpa
Weitere Infos zu den Filmen des Bayerischen Rundfunks im Kino, auf Festivals, im Fernsehen und in der ARD Mediathek finden Sie unter: wirfoerdernfilm.de
kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, berichtet am 26. Februar, um 0.15 Uhr im BR Fernsehen (in 3sat am 25. Februar, 21.45 Uhr sowie vorab in der ARD Mediathek), über die Höhepunkte und die Preisträger der 75. Berlinale und den Film "The Ice Tower" (AT).
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