Bei den Bayreuther Festspielen klafft ein Finanzierungsloch. Die Geschäftsleitung führt es auf gestiegene Kosten für Energie und Material, aber auch für Mitwirkende zurück. Beim Chor wurde bereits der Rotstift angesetzt. Im Bayreuther Stadtrat fiel am Mittwoch die Entscheidung über den Zuschuss für 2024.
Demnach wird die Stadt die Wagner-Festspiele im kommenden Jahr mit 1.524.000 Euro unterstützten. Bei der Abstimmung gab es keine Gegenstimmen. Die Summe entspricht den Zuschüssen aus dem vergangenen Jahr.
Etat der Wagner-Festspiele: 32 Millionen Euro pro Jahr
Der Gesamtetat der Bayreuther Festspiele liegt jedes Jahr bei rund 32 Millionen Euro. Die Bayreuther Festspiele wurden bisher zu je 29 Prozent vom Bund, dem Freistaat und der Gesellschaft der Freunde Bayreuths getragen. Diese Gesellschafter geben rund drei Millionen Euro pro Jahr für den Festspiel-Betrieb. Die Stadt Bayreuth hält als vierte Gesellschafterin 13 Prozent der Anteile. Mit diesem Geld decken die Festspiele die Ausgaben, die sie nicht durch eigene Einnahmen erwirtschaften können.
Die Mäzene der Bayreuther Festspiele, die "Freunde von Bayreuth" haben allerdings angekündigt, künftig weniger für das Opernspektakel zahlen zu können. Bund und Freistaat wollen dagegen mehr Geld bereitstellen – aber auch mehr Einfluss.
Im Sommer kündigte der bayerische Kunstministers Markus Blume (CSU) an, Bund und Freistaat würden ab dem Jahr 2025 je 37 Prozent der Gesellschaftsanteile halten können, bei den "Freunden" und der Stadt Bayreuth verblieben dann je 13 Prozent.
Rückblick: So verregnet war die Festspieleröffnung 2023
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