1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern
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0:0 trotz Chancenwucher: FCN verzweifelt an Keeper Krahl

0:0 trotz Chancenwucher: FCN verzweifelt an Keeper Krahl

Der 1. FC Nürnberg hat den Sprung auf die Aufstiegsplätze verpasst. Der einstige Weltklasse-Stürmer Miroslav Klose muss dabei zu sehen, wie sein Team gegen den 1. FC Kaiserslautern zahlreiche Großchancen liegen lässt und einen Sieg vergibt.

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Der 1. FC Nürnberg hat beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zahlreiche Chancen verpasst. Immer wieder kam der FCN im Flutlichtspiel am Freitagabend in aussichtsreicher Position zum Abschluss, doch traf am Ende doch nicht ins Netz. Somit ließ der Club zwangsläufig auch die größte Chance des Abends ungenutzt, denn mit dem 0:0 verpassten die Mittelfranken, zumindest für eine Nacht auf einem Aufstiegsplatz zu stehen.

"Ein halber Block gefüllt": Klose-Fanclub beim Duell mit FCK

Für Miroslav Klose war es ein besonderes Spiel. Beim 1. FC Kaiserslautern startete einst die Weltkarriere des Mittelstürmers - 147 Spiele absolvierte er für die roten Teufel, ehe es zu Werder Bremen, dem FC Bayern und Lazio Rom ging. Nun soll beim 1. Nürnberg die zweite große Karriere Kloses als Trainer Fahrt aufnehmen. Wie bedeutend diese Partie gegen die alte Liebe Kaiserslautern für Klose war, konnte man vor dem Spiel erahnen. Auf die Frage, wie viele Freunde und Familienmitglieder auf der Tribüne sitzen, hatte der FCN-Trainer geantwortet: "Ich will nicht die genaue Zahl verraten, aber ein halber Block ist gefüllt."

Der Klose-Fanclub sah, warum die zwischenzeitliche Krise des FCN mittlerweile in Vergessenheit geraten ist. Spielfreudig, angriffslustig, engagiert zeigten sich die Hausherren von Beginn an und kamen früh zu ersten Chancen: Stefanos Tzimas auf Julian Justvan, Finn Jeltsch auf Danilo Soares, Soares auf Knoche - der FCN kombinierte sich in den ersten zehn Minuten zu zahlreichen guten Chancen, die zweimal von Kaiserslauterns Schlussmann Julian Krahl und einmal von der Abseitsfahne vereitelt wurden.

Verpasste Chancen: Emerli knüpft sich Tzimas vor

Besonders nah dran am 1:0 war Tzimas, der nach 16 Minuten von Soares bedient wurde und aus fünf Metern den Ball ins lange Eck chippen wollte, allerdings nur den Innenpfosten traf. In der Folge kam Kaiserslautern etwas besser in die Partie. Nürnberg drückte aber weiterhin, kam zu Chancen. Ob der Trainer Klose auf der Bank, sich heimlichen einen Spieler Klose in der Partie gewünscht hätte, ist reine Spekulation; sicher ist jedoch, dass die Chancenverwertung der einzige Grund war, dass der FCN mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging.

An die Leistung der ersten Hälfte knüpfte der FCN nach Wiederbeginn direkt an. Soares spielte Tzimas wunderschön am Elfmeterpunkt frei. Der griechische Youngster brachte den Ball zwar aufs Tor, aber nicht genügend Druck dahinter, sodass Krahl mit einem starken Reflex den Rückstand verhindern konnte (48.). Mahir Emerli knüpfte sich anschließend seinen Sturmpartner vor, redete auf ihn ein, vermutlich um ihn zu ermutigen, es weiter zu versuchen und den Ball dann endlich über die Linie zu drücken.

Einen Klose hätte der FCN gut gebrauchen können

Schließlich gehört es ja zu den bekanntesten Weisheiten des Fußballs, dass man vorne die Dinger machen muss, sonst fängt man sich nun mal hinten einen. Und während sich die Club-Spieler vorne per Hacke die Bälle vor dem Sechzehner zuschoben, kamen ihre Kollegen am eigenen Strafraum immer mehr unter Druck. Ragnar Ache schüttelte nach einem Konter alle Verteidiger ab, kam frei zum Schuss, doch traf das Tor nicht (52.).

Emerli hatte dann selbst die Chance, es Tzimas zu zeigen, wie man es besser macht: Nach einer Flanke kam er gut sieben Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball, schraubte sich hoch und brachte nur ein laues Bällchen direkt auf den Keeper. Eine Szene, wie gemalt für den Stürmer Klose, der an der Seitenlinie stand und enttäuscht den Kopf schüttelte.

Klose: "Haben ein richtig gutes Spiel gemacht"

Es war eine sinnbildliche Szene für diesen Abend. Wie gut die Chancen auch waren, der Ball wollte nicht reingehen - auch dank des starken Krahl im Tor des FCK. Es blieb bei dem 0:0. Mit 18 Punkten übernachtet der FCN am Freitag auf Rang sechs anstatt auf Platz zwei. Die verpasste Chance, über die sich Kloses Mannschaft am meisten ärgern wird.

"Ich hätte heute gerne, diejenige, die zu Nürnberg halten, glücklich gemacht - und damit auch mich mit einem Sieg", sagte Klose nach dem Spiel am ARD-Mikrofon. "Die Chancen waren da", resümierte der Chefcoach des FCN, der trotz des verpassten Sieges nicht unglücklich wirkte: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir können im Großen und Ganzen zufrieden sein. Fünftes ungeschlagenes Spiel, der Weg geht weiter. Das stimmt mich sehr positiv." Und zu den ungenutzten Chancen sagte der ehemalige Mittelstürmer, der in seiner Karriere auch mal eine Ladehemmung überwinden musste, ganz lakonisch: "Irgendwann werden die Dinger auch wieder fallen."

Video: Miroslav Klose zum Remis gegen Kaiserslautern

Miroslav Klose, Trainer 1. FC Nürnberg
Bildrechte: "Bin sehr zufrieden" - Klose überrascht nach verpasstem Sieg
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