Der TSV 1860 München ist neuer Tabellenletzter der 3. Liga. Die Löwen verloren ihr Heimspiel am 3. Spieltag der 3. Liga 1:3 gegen Viktoria Köln. Für Trainer Argirios Giannikis könnte es schon früh in der noch jungen Saison eng werden.
Rund 25 Minuten tat sich im Grünwalder Stadion recht wenig. Erst mit der Gästeführung durch Bryan Henning (26.) nahm die Partie Fahrt auf. Per Steilpass von Verteidiger Niklas May losgeschickt, setzte sich Henning mit Schifferl und Verlaat gleich gegen zwei Löwen durch und vollendete allein vor Torwart Vollath souverän.
1860 München in der Folge durch Guttau (37., verfehlte mit einem Schuss knapp das Tor) und Schubert (45., Pfostentreffer nach Flankenball) mit den besseren Chancen. Auf der anderen Seite hätten die Gäste durch Said El Mala (39.) nachlegen können.
Mit fortschreitendem Spielverlauf gab's durchaus einige Pfiffe für die Löwen von ihren Fans, die das Team zu Beginn noch lautstark angefeuert haben.
Dämpfer für 1860 kurz nach der Pause
Gleich drei Mal wechselte 1860-Coach Argirios Giannikis zur Halbzeit. Doch statt dem erhofften Aufschwung gab's die kalte Dusche im Münchner Regen. Das Spiel hatte gerade wieder begonnen, da erhöhte Köln auf 2:0.
Den erst 17-jährigen El Mala bekam die Löwen-Defensive nicht in den Griff. Steilpass vom Ex-Löwen Albion Vrenezi in die Spitze zu Lopes Cabral, weiter in die Mitte und fünf Meter vor dem Tor musste El Mala nur noch einschieben (49.).
Was folgte, waren phasenweise durchaus engagierte Versuche der Löwen, die Partie noch zu drehen. Allein: echte Großchancen gab's nur wenige. Exemplarisch die 64. Spielminute: Nach einem feinen Löwen-Spielzug war David Philipp fast frei durch, im letzten Momente grätschte Viktoria-Verteidiger May dazwischen. Der Ball blieb bei Philipp, doch statt den Weg zum Tor zu suchen folgten Rückpässe, bis sich die Löwen fast wieder an der Mittellinie befanden und gellende Pfiffe der Fans kassierten.
Traum-Fallrückzieher von Raphael Ott
Vielleicht stachelte das die Münchner aber auch an, denn wie aus dem Nichts traf Raphael Ott (68.) und die Löwen lebten wieder. Nach einer Bähr-Flanke setzte Ott im Strafraum zum Fallrückzieher an und nagelte den Ball spektakulär ins Kreuzeck. Zumindest den Titel für das schönste Saisontor könnte 1860 also gewinnen.
Löwen-K.o. durch Foulelfmeter
Doch es fehlte der zweite Punch gegen verunsicherte Kölner. 1860 München nun zwar dran, aber weiter ohne Großchancen - und so kam der K.o. zehn Minuten vor dem Ende: Nach einem Konter berührte Münchens Bähr den Kölner Güler, der in der Rückrunde noch für die Löwen aktiv gewesen war, im Strafraum. Schiedsrichter Mario Hildenbrand pfiff, vertretbar zwar, aber durchaus ein Elfmeter, den nicht jeder Schiri gegeben hätte. Serhat-Semih Güler trat selbst an und traf (81.) - die dritte Saison-NIederlage des TSV 1860 München war besiegelt.
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