Ein Rallyewagen ist im Raum Passau unterwegs.
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Bündnis will durch Petition Rallyes im Raum Passau verhindern

Bündnis will durch Petition Rallyes im Raum Passau verhindern

Vor dem Passauer Rathaus hat sich am Donnerstag ein Bündnis gegen den Rallyesport versammelt. Die Teilnehmer wollen erreichen, dass Rallyes im Raum Passau bald der Vergangenheit angehören. An den Landtag soll eine Petition gerichtet werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Ein Bündnis aus Klima- und Naturschützern, Parteien, Kirchen und Bürgerinitiativen hat am Donnerstagabend in Passau ein Zeichen gegen den Rallyesport gesetzt. Vor dem Rathaus war der offizielle Startschuss für eine Petition, die an den Bayerischen Landtag gehen soll. Die sowohl online als auch auf Listen gesammelten Unterschriften sollen in einigen Wochen an Landtagspräsidentin Ilse Aigner übergeben werden.

Rallyes sollen nicht mehr genehmigt werden

Ziel der Petition sei, dass Rallyes in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau ab 2026 nicht mehr genehmigt werden dürfen. Anlass sind die Rallye-WM-Läufe, die vergangenes Jahr im Herbst in der Region stattgefunden haben und heuer sowie für 2025 bereits genehmigt wurden.

"Wir wollen, dass die politisch Verantwortlichen erkennen, dass so etwas in unsere Zeit nicht mehr passt", sagte Norbert Wahleder, Sprecher des Bündnisses. Der Landtag solle beschließen, dass die Regierung von Niederbayern angewiesen werde, Rallye-Events ab 2026 nicht mehr zu genehmigen. Als Gründe führt das Bündnis die Lärm- und Feinstaubemissionen, die Belastungen für Anwohner und Natur sowie das zu erwartende Verkehrschaos an.

Organisatoren verweisen auf Nachhaltigkeitskonzept

Die Veranstalter der FIA-Rallye-WM weisen die Kritik der Rallyegegner zurück und verweisen auf ein Nachhaltigkeitskonzept. So zum Beispiel seien die Topteams mit modernen Hybrid-Fahrzeugen unterwegs, die zudem mit nicht-fossilen Brennstoffen (eFuels) betankt werden. Im Rahmen der Zentral Europa Rallye gebe es zudem eine Wertung mit rein elektrischen Fahrzeugen (ADAC Opel Electric Rally Cup).

Insgesamt sei eine ganze Reihe von Maßnahmen geplant, um die Belastung für Anwohner und Natur zu minimieren und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, heißt es von den Organisatoren der Rallye-WM

Wertungsprüfungen in der Region

Vom 17. bis 20. Oktober findet im Dreiländereck der vorletzte Lauf zur diesjährigen Rallye-WM statt. Start ist in Prag. Einige der Wertungsprüfungen (Anm. d. Red.: Gesperrte Streckenabschnitte, auf der die Teilnehmer auf Zeit fahren) sollen in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau stattfinden. Zielankunft ist am Sonntag, 20. Oktober, auf dem Rathausplatz in Passau. Servicepark und Fahrerlager werden in Karpfham bei Bad Griesbach aufgebaut.

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