In einer engen Partie gewann der FC Augsburg mit 2:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach. Den klassischen Arbeitssieg hat der FCA auch einem vielversprechenden Bundesliga-Debütanten zu verdanken.
Nachdem Jess Thorup seine Augsburger in den vergangenen Spielen immer wieder experimentierfreudig aufgestellt hatte, war der FCA gegen Borussia Mönchengladbach deutlich um Kompaktheit bemüht. Einleuchtend, denn das Team bekam seit dem 30. Spieltag der vergangenen Saison im Schnitt 2,8 Gegentore pro Spiel.
FC Augsburg nimmt Fahrt auf
Die erste Halbzeit verlief zunächst ereignisarm, mit mehr Ballbesitz für die Borussia. "Wir haben viel Ballbesitz, der uns aber nichts bringt", resümierte Tim Kleindienst. Kurz vor der Pause nahmen aber die Hausherren Fahrt auf. Dimitris Giannoulis schloss nach einer schönen Flanke von Maximilian Bauer noch zu zaghaft ab, energischer trat kurz danach Keven Schlotterbeck per Volley gegen den Ball und traf in der 39. Minute zur 1:0-Führung.
Der Abwehrspieler war zu Saisonstart immer wieder kritisiert worden, dass er den Abgang von Felix Uduokhai nicht gleichwertig ersetzen könne. Mit seinem zweiten Saisontor ist Schlotterbeck zumindest in dieser Statistik bereits am sechsten Spieltag mit der von Uduokhai aus der vergangenen Saison gleichgezogen.
Claude-Maurice - Debüt mit Tor
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Gladbach vor allem dank der Flanken von Alassane Pléa Möglichkeiten, auszugleichen. Thorup wechselte derweil Henri Koudossou und Alexis Claude-Maurice ein. Letzterer stellte in der 65. Minute bei seinem Bundesligadebüt seine technischen Fertigkeiten unter Beweis. Zum Abschluss eines Augsburger Konters führte der 26-jährige Neuzugang den Ball eng am Fuß und schloss unhaltbar zum 2:0 ab. Allerdings war um Claude-Maurice herum auch ein geschätzter 30 Meter Radius freier Rasen.
Den Gladbachern gelang wenige Minuten später der 2:1-Anschlusstreffer durch Tim Kleindienst. Nach einer Ecke bekam der Neu-Nationalspieler den Ball in tornaher Position perfekt auf den Kopf serviert. Durch den Anschluss schien die hart umkämpfte Partie in der Schlussphase in beide Richtungen kippen zu können. Doch die Augsburger Defensive schaffte es, die Gladbacher vom eigenen Tor fernzuhalten: "Wir haben heute ein super Spiel gemacht, es war vielleicht nicht das Schönste, aber kämpferisch war das eine vorbildliche Leistung", analysierte ein zufriedener Phillip Tietz nach Abpfiff.
FC Augsburg - Wirklich keine "graue Maus" mehr?
Immer wieder zittern, immer wieder hoffen – das sollte eigentlich in dieser Saison vorbei sein beim FC Augsburg. "Wir wollen keine Graue Maus mehr sein", hatte Geschäftsführer Michael Ströll zu Saisonbeginn als Ziel ausgegeben. Auf dem Platz war davon bislang eher wenig zu sehen.
Zwölf neue Spieler hat Sportchef Marinko Jurendic in diesem Sommer verpflichtet – 13 verabschiedet. Ein großer Umbruch. Braucht der FCA einfach noch Zeit sich zu finden? 15 Gegentore in sechs Spielen lassen auf ein Defensivproblem schließen. Stimmungsfördernd ist das sicher nicht.
Unsere Frage der Woche: Schafft es der FC Augsburg raus aus dem Graue-Maus-Loch?
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