Uli Hoeneß
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Uli Hoeneß: "Es ist zu wenig gearbeitet worden"

Die Meisterschaft muss wieder nach München. Das steht für Uli Hoeneß fest. Mit der Arbeit des FC Bayern in der vergangenen Saison und Aussagen von Ex-Spielern ist er unzufrieden.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich gut eine Woche vor dem Saisonstart in Angriffslaune gezeigt: "Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr wieder oben stehen." Wenn wir wieder so Fußball spielen, wie wir es können, und nicht ein 2:0 wie in Heidenheim oder Hoffenheim verspielen, wird wieder eine andere Musik gespielt.

Indirekte Kritik an Thomas Tuchel

"Die Spieler, die nicht Meister geworden sind, sind sehr sauer", sagte Hoeneß, ganz im Abteilung-Attacke-Stil, bei einem Sponsoren-Termin in Rottach-Egern. Er habe den neuen Trainer Vincent Kompany "kennengelernt. Und da wird gearbeitet, das ist etwas, was uns gefehlt hat", betonte Hoeneß. Auf die Nachfrage, ob er das auf die vergangene Saison unter Thomas Tuchel beziehe, sagte er: "Im Allgemeinen sage ich das, was ich meine, es ist scheinbar zu wenig gearbeitet worden."

Spitze gegen Lothar Matthäus

Wieder einmal übte er auch Kritik an Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Der sei "für die Baustellen zuständig, das geht mir langsam auf den Sack. Ich weiß, welche Spieler wir am 1. September haben." Man habe jetzt schon "gut aufgerüstet". Bislang haben die Bayern für rund 130 Millionen Euro Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito verpflichtet. Zudem ist Josip Stanisic nach seiner Leihe zurück.

Dass seine jüngste Aussage, es müssten noch Spieler verkauft werden, bevor Sportvorstand Max Eberl neue Transfers tätigen könne, als Machtwort interpretiert wurde, bezeichnete Hoeneß als "Schwachsinn". Er habe nur "mitgeteilt, was der Aufsichtsrat beschlossen hat". Es gibt einen Beschluss: Wenn neue Spieler kommen, muss verkauft werden; ihr müsst lernen zuzuhören und die Wahrheit zu schreiben", schimpfte er mit Blick auf die Medien.

Das Ziel ist die Meisterschaft

"Ich habe das Gefühl, dass die Unseren gute Arbeit machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eine Mannschaft haben werden, die deutscher Meister werden kann", betonte Hoeneß weiter. "Leverkusen wird auch eine sehr starke Mannschaft haben. Aber der FC Bayern hat schon gut aufgerüstet."

"So geht das nicht weiter"- zu viele Wettbewerbe, findet Hoeneß

Der Ehrenpräsident hat ebenfalls die Inflation der Fußball-Wettbewerbe heftig kritisiert. "Diese Anhäufung muss gestoppt werden. So geht das nicht weiter. Was einige Funktionäre der FIFA und der UEFA da vorhaben, ist der Wahnsinn", schimpfte Hoeneß. Der deutsche Fußball-Rekordmeister werde "alles tun, um diese Explosion an Wettbewerben einzudämmen. Da sind wir uns einig", führte ein angriffslustiger Hoeneß weiter aus.

Im nächsten Sommer veranstaltet die FIFA eine Klub-WM, an der erstmals 32 Mannschaften teilnehmen. Das Turnier wird vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA stattfinden. Zudem gibt es 2026 bei der Weltmeisterschaft die Premiere mit dann 48 Nationen. Auch die Champions League wird ab dieser Saison aufgebläht.

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