Es ist ein kleines Endspiel, das erste richtige in dieser Saison. Die FC-Bayern-Frauen können am Mittwochabend ab 21 Uhr beim Arsenal WFC in London also schon mal üben für die wichtigen Wochen im Frühjahr dieser Saison. Schließlich wollen die Münchnerinnen ihre Champions-League-Gruppe C als Erste abschließen. "Ich wünsche mir einen Sieg morgen", sagte die englische Nationalspielerin Georgia Stanway auf der Pressekonferenz vor der Partie, als sie zu ihrem Weihnachtswunsch befragt wurde.
Zuletzt standen die FCB-Frauen 2021 in einem Champions-League-Halbfinale
Das hat einen plausiblen Grund. Nur mit einem Sieg oder einem Remis verteidigen die Münchnerinnen (13 Zähler) ihre Führung in Gruppe C vor den aktuell einen Punkt dahinter lauernden Londonerinnen. Das Spiel könnte daher durchaus wegweisend für die gesamte Saison in Europa sein. Denn die Gruppensiegerinnen treffen im Viertelfinale jeweils auf einen Gruppenzweiten.
Im Zweifel dürften Letztere die etwas leichteren Gegnerinnen sein - auch wenn der Münchner Trainer Alexander Straus sagt: "Im Viertelfinale wird es so oder so superschwierig." Ein Halbfinale erreichten die Münchnerinnen zuletzt im Jahr 2021 unter Straus' Vorgänger Jens Scheuer, das Finale in dem Wettbewerb erreichten sie noch nie. "Es ist eine schwierige Gruppe, die wir geschafft haben", will Straus daher erst einmal festhalten.
Im Oktober besiegte der FCB Arsenal 5:2 - seitdem hat sich vieles verändert
Doch natürlich möchte auch er den Gruppensieg schaffen, das betonte er am Dienstagmittag in der Pressekonferenz schon. Positiv für die Münchnerinnen: Sie haben Arsenal im Oktober beim ersten Gruppenspiel bereits 5:2 besiegt. Sie wissen also, wie den Engländerinnen beizukommen ist. Da aber bekanntermaßen jede Medaille zwei Seiten hat: Das Arsenal von heute hat nicht mehr viel mit dem von damals gemein.
Denn im Oktober stand noch Jonas Eidevall als Trainer an der Seitenlinie, heute coacht Renée Slegers die Londerinnen. Und die 35-jährige Niederländerin hat Englands Spitzenteam wieder zurück in die Erfolgsspur gebracht.
Seit Slegers Arsenal-Trainerin ist, hat das Team nicht mehr verloren
"Sie haben wirklich gut ausgesehen, wirklich gut gespielt in den letzten Wochen", beobachtete der Münchner Trainer Straus. "Das Spiel steht in einem ganz anderen Kontext als das Hinspiel." Seit Slegers am 15. Oktober den Posten übernahm, verlor Arsenal kein Spiel, gewann neun Partien und spielte einmal Remis.
"Das ist es doch, was wir wollen. Wir wollen auf diesem Level gefordert werden. Wir wissen, dass wir die Qualität haben, um ihnen weh tun zu können." Ähnlich äußerte sich auch die Mittelfeldspielerin Stanway vor dem Duell mit den Halbfinalistinnen von 2023: "Es ist ein Spiel, in dem wir wieder zeigen können, wo wir stehen, wie gut wir sind."
Straus sieht auch seine Münchnerinnen besser aufgestellt
In die Karten spielen ihr und Straus dabei, dass nahezu alle Spielerinnen nach London mitreisen können. Insofern wird auch Arsenal in diesem kleinen Endspiel auf einen noch einmal stärkeren FC Bayern als zuletzt treffen, erwartet Straus: "Die Mannschaft sieht besser aus als über weite Strecken in den vergangenen zwei Jahren."
Gut möglich also, dass Georgia Stanway sich am Mittwoch ihren Weihnachtswunsch erfüllen kann.
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