Lena Oberdorf
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Lena Oberdorf zum Bayern-Wechsel: "Habe medial viel abbekommen"

Lena Oberdorf zum Bayern-Wechsel: "Habe medial viel abbekommen"

Die Wolfsburg-Spielerin Lena Oberdorf war maßgeblich am Sieg gegen die Frauen des FC Bayern, gegen ihre Teamkolleginnen in spe, beteiligt. Nächste Saison wird Oberdorf für den FCB spielen - und das gefällt längst nicht allen Fans.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Für Lena Oberdorf muss es ein emotionales Spiel gewesen sein. Zum Einen fiel am Mittwoch für die 22-Jährige und ihre Mannschaft viel Druck ab. Immerhin holten sich die Frauen des VfL Wolfsburg zum zehnten Mal in Folge den DFB-Pokal - und das, obwohl in den vergangenen Tagen und Wochen schon vom "Machtwechsel" im deutschen Frauenfußball die Rede war.

Doch für Lena Oberdorfer war es nicht nur ein Sieg im DFB-Pokalfinale, nicht nur ein Sieg gegen die frischgebackenen deutschen Meisterinnen - Lena Oberdorf spielte gegen ihre Teamkolleginnen in spe. Denn nächstes Jahr wird sie im roten Trikot für den FC Bayern München kicken. Und eben wegen dieses Wechsels - von ihrem aktuellen Verein, dem VfL Wolfsburg, zu den Liga-Rivalinnen aus München, habe Oberdorf ganz schön viel einstecken müssen: "Ich habe medial sehr viel abbekommen, was ich auch ein Stück weit verstehen kann, durch die Aussagen der letzten Jahre, die ich einfach getätigt habe", sagte die 22-Jährige nach dem 2:0 (2:0) gegen ihren zukünftigen Verein bei Sky.

Oberdorf hat auch Verständnis für Reaktionen der Fans

Angesprochen auf frühere Äußerungen, dass sie nie zum FC Bayern gehen würde, sagte Oberdorf: "Ich glaube, ich bin als Spielerin sehr reif geworden und würde so eine Aussage nicht mehr tätigen, weil man sieht, dass man niemals nie sagen sollte." Sie verstehe deshalb auch die Fans, räumte Oberdorf ein: "Klar, muss man es nicht auf Social Media auf die Art und Weise, was einfach eine echt eklige Art und Weise ist, an mir auslassen. Vor allem weil ich denke, dass wenn man mir gegenübersteht, man so etwas einfach nicht sagen würde."

Der Triumph mit dem VfL gegen Bayern hat für Oberdorf mit Blick auf ihren Abschied im Sommer Richtung München eine besondere Bedeutung. "Mir war es umso wichtiger heute zu zeigen, dass ich für den VfL Wolfsburg spiele und da wirklich auch mein letztes Hemd lasse", sagte die Mittelfeldspielerin, die eine starke Leistung zeigte und nach der Partie vor der Fankurve von ihren Gefühlen übermannt wurde.

Trostpflaster für den FC Bayern München

Auch Trainer Tommy Stroot war voll des Lobes für seine Spielerin. Unter dem "Druck und dem Fokus" so abzuliefern, sei "Weltklasse". Für Oberdorf selbst sei es "extrem wichtig" gewesen, den Pokalsieg zu holen: "Ich habe mich in jeden Zweikampf geschmissen", betonte sie: "Ich glaube, man hat der ganzen Mannschaft angemerkt, dass wir diesen Titel wollten."

Den Münchnerinnen, die nach der DFB-Pokal-Niederlage geknickt vom Platz gingen, bleibt also ein Trostpflaster: Lena Oberdorf, die es dem FCB am Donnerstag so schwer gemacht hat, wird nächstes Jahr in ihren Reihen spielen.

Bittere 24 Stunden für den FC Bayern München

Dann werden ihre Tore und Assists den Bayerinnen nützen - und sie vielleicht nächstes Jahr wirklich zum ersten Titel-Double bringen. Die positiven Aussichten hat der FC Bayern München diese Woche wohl nötig: Erst verloren die Männer bei einem regelrechten Schiedsrichter-Drama gegen Real Madrid und flogen aus der Champions League, dann verbauten sich die Frauen den DFB-Pokal und das Titel-Double. Viel zu verkraften innerhalb weniger als 24 Stunden.

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