Manuel Zehnder beim 7-Meter am 31. Spieltag, Handball Bundesliga
Bildrechte: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner Pressefoto/Oliver Schmidt

Manuel Zehnder, vom HC Erlangen vergangene Saison nach Eisenach ausgeliehen, wechselt zum SC Magdeburg.

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Nach Vertragsstreit mit HC Erlangen: Zehnder geht nach Magdeburg

Nach einem fast zermürbenden Vertragsstreit mit dem HC Erlangen über die Zukunft des Torschützenkönigs der Handball-Bundesliga, Manuel Zehnder, herrscht nun Klarheit: Der Schweizer wechselt durchaus überraschend zum deutschen Meister SC Magdeburg.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Es kommt ein wenig überraschend, aber nicht in Erlangen, nicht in Eisenach, sondern in Magdeburg liegt die sportliche Zukunft von Manuel Zehnder, wie heute bekannt wurde: Der Bundesliga-Torschützenkönig wechselt zum deutschen Meister. Damit ist auch der juristische Streit mit dem HC Erlangen, der sich seit Monaten hingezogen hat, beendet.

Perspektivspieler für den deutschen Meister

Nach seiner Kündigung beim HC Erlangen wird der Schweizer Nationalspieler nicht beim ThSV Eisenach bleiben, an den er vom HC Erlangen ausgeliehen war, sondern wechselt zum deutschen Meister SC Magdeburg. Dort hat er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 erhalten, wie der Club mitteilte. 

Die Magdeburger reagieren demnach personell auf den Ausfall ihres schwedischen Nationalspielers Felix Claar, der mit einer Verletzung von den Olympischen Spielen in Paris zurückgekommen sei. "Da wir aktuell die Ausfallzeit nicht abschätzen können, aber von mehreren Monaten ausgehen müssen, ist es ein großes Glück für uns, mit Manuel Zehnder einen erstklassigen Angriffsspieler kurzfristig für den SCM verpflichten zu können", sagte Sport-Geschäftsführer und Cheftrainer Bennet Wiegert. 

Dank aus Magdeburg an HC Erlangen

Der Spielstil des 24-jährigen Schweizers passe "perfekt zum SC Magdeburg, seine Verpflichtung sei eine "Perspektiventscheidung für den SCM", sagte Wiegert, der sich ausdrücklich beim HC Erlangen bedankte, "der konstruktiv an diesem Transfer mitgewirkt und somit den Wechsel letztendlich ermöglicht hat."

HC Erlangen zeigt sich mit Wechsel zufrieden

Der HC Erlangen schreibt diesbezüglich auf seiner Seite: "Nachdem der Spieler des Handball-Erstligisten HC Erlangen, Manuel Zehnder, in den letzten Wochen vergeblich versucht hatte die vorzeitige Beendigung seines Arbeitsvertrages zu erzwingen und in zwei Instanzen bei Gericht gescheitert war, hat sich der HC Erlangen entschlossen, einem Transfer des Spielers zum deutschen Meister SC Magdeburg zuzustimmen." Demnach habe der SC Magdeburg die Bedingungen für einen Wechsel ausnahmslos erfüllt. Ein Wechsel nach Eisenach, wo die Ausleihe ausgelaufen war, sei für den Verein dagegen nicht in Betracht gekommen. Aufgrund der Umstände habe der Verein die Hürden für einen Wechsel besonders hoch gelegt. "Der SC Magdeburg ist einer der besten Vereine der Welt und als solcher genau die richtige Challenge für Manuel", heißt es weiter.

Rechtsstreit mit dem HC Erlangen damit beendet

Zuvor gab es einen unschönen Rechtsstreit zwischen dem Erlanger Handballverein und Zehnder, der in der Vorsaison an Eisenach ausgeliehen war, dort 277 Tore erzielte und sich dort auch bis zuletzt fit hielt. Der Schweizer hatte seinen Vertrag mit dem Verein, der noch bis Sommer 2026 läuft, zum 30.06.24 gekündigt. Der HC Erlangen wollte das so nicht hinnehmen. Da keine außergerichtliche einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte, ging die Sache immer wieder vor Gericht, ohne Einigung. Es stand ein langwieriges Hauptsacheverfahren an. Allerdings hätte sich ein solches Verfahren über mehrere Monate hinziehen können. Mit dem Wechsel nach Magdeburg ist die Sache nun vom Tisch. 

Mit Informationen der dpa

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