Im Sommer genoss Trainer Jürgen Klopp noch seine Auszeit. Ob er jemals wieder zurückkehre, wisse er nicht, sagte er damals auf einer Podiumsdiskussion in Würzburg. Später besuchte er das Erdinger Herbstfest. Nun ist klar: Klopps Auszeit endet schon zum Jahresende - und das gerade einmal zwei Autostunden vom Herbstfest entfernt, er kehrt aber vorerst nicht auf die Trainerbank zurück.
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Klopp über neues Engagement: "Könnte nicht aufgeregter sein"
Der 57-Jährige wird Head of Soccer bei Red Bull und wird in seiner Funktion die weltweiten Aktivitäten des Konzerns im Fußball verantworten. Red Bull betreibt neben den Klubs in Leipzig und Salzburg unter anderem auch Teams in New York, Brasilien und Japan. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Konzern am Mittwochmorgen.
"Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen", wird Klopp in der Pressemitteilung zur Verkündung der Personalie zitiert. Treibende Kraft hinter dem Coup für den Konzern soll Oliver Mintzlaff sein, lange Jahre in leitender Tätigkeit bei RB Leipzig tätig und mittlerweile verantwortlich für Red Bulls Sport-Projekte.
Klopp möchte vor allem Talente fördern
Klopp hatte im Sommer nach neun Jahren seinen Trainerposten beim FC Liverpool aufgegeben. Er hatte bereits vor seiner Pause angekündigt, ein Jahr lang kein neues Traineramt übernehmen zu wollen. Das tut er nun auch nicht, sondern wechselt in die Manager-Ebene, seine Arbeit soll strategischer Natur sein und nicht im aktiven Tagesgeschäft.
"Mit meinem Einstieg bei Red Bull auf globaler Ebene möchte ich die unglaublichen Fußballtalente, die uns zur Verfügung stehen, entwickeln, verbessern und unterstützen", so Klopp. "Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir dies tun können, indem wir das Wissen und die Erfahrung von Red Bull nutzen und von anderen Sportarten und anderen Branchen lernen."
Hintertür für Klopp als Nagelsmann-Nachfolger
Klopp war in der Vergangenheit immer wieder als Nationaltrainer gehandelt worden und könnte das auch in Zukunft.
Wie "Sky" erfahren haben will, soll das Arbeitspapier auch die Möglichkeit eines Ausstiegs beinhalten, sollte Klopp für den Job des Nationaltrainers als Nachfolger von Julian Nagelsmann infrage kommen. Nagelsmanns Vertrag beim DFB endet nach der WM 2026.
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