Bastian Steger vom TSV Bad Königshofen jubelt.
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TSV Bad Königshofen: Tischtennismärchen geht in nächste Runde

TSV Bad Königshofen: Tischtennismärchen geht in nächste Runde

Eine dicke Überraschung zum Auftakt: Mit einem 3:1-Heimsieg setzt sich das Tischtennis-Team von Bad Königshofen gegen Borussia Düsseldorf durch. Eine Zitterpartie. Am Ende bejubelten 940 Fans den historischen Sieg in der Shakehands Arena.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Neben der jetzt schon besten Saison des Vereins kann der TSV Bad Königshofen nun auch seinen ersten Playoff-Sieg in der 1. Tischtennisbundesliga verzeichnen. In einem vier Stunden langen Tischtenniskrimi konnten sich die Unterfranken am Montagabend gegen Borussia Düsseldorf mit 3 zu 1 Spielsätzen durchsetzen. Neben lautstarken und unterstützenden Fans konnte Bad Königshofen auch spielerische Topleistungen abrufen.

Freudentränen und ein begeisterter Sportstudio-Moderator

"Ich muss das bis morgen erstmal sacken lassen", betont Matthias Braun kurz nach dem Sieg. Der Geschäftsführer des TSV Bad Königshofen ist sichtlich überwältigt von der Leistung seiner Mannschaft. Die Jubelchöre der fast 1.000 Fans wollen in der Bad Königshofener Shakehandsarena einfach nicht abreißen. Tischtennisurgestein und Geschäftsführer Sport, Andy Albert fehlen währenddessen die Worte – in seinem Stuhl sitzend verdrückt er ein paar Tränen. Und auch Sportstudio-Moderator Jochen Breyer ist begeistert von den Fans des TSV Bad Königshofen. Um den Co-Hallensprecher zu geben, verschob er extra den traditionellen Pfingstausflug mit seiner Frau. Bei dieser Stimmung sei das heute "geiler als Fußball" gewesen, teilte er der jubelnden Menge nach dem Spiel mit.

Tischtennis-Match in der Shakehands Arena.
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TSV Bad Königshofen: Tischtennismärchen geht in nächste Runde

Starker Beginn gegen Boll und Källberg

Der Spieltag startete bereits mit dem ganz großen Highlight: Tischtennislegende Timo Boll traf auf Bad Königshofens Geheimwaffe Jin Ueda. Ein echter Hingucker, der die komplette Halle bereits zu Beginn in Ektase versetzte. Ein Duell auf Augenhöhe, das der 32-jährige Japaner im fünften Satz für sich entscheiden konnte.

Mit einem starken Einsatz von Olympiamedaillengewinner Bastian Steger konnte Bad Königshofen seinen Vorsprung auf ein solides 2:0 ausbauen. Im Match gegen Platz 17 der Weltrangliste, den schwedischen Youngster Anton Källberg, blieb es bis zur letzten Minute spannend. Der schnelle Offensivstil bereitete Steger Probleme.

Comeback der Düsseldorfer nur von kurzer Dauer

Die knapp 1.000 Fans in der Shakehandsarena mussten in fast jedem der insgesamt vier Matches Nervenstärke beweisen. Den ersten und einzigen echten Dämpfer musste der TSV Bad Königshofen dann im dritten Spiel einstecken. Filip Zeljko versuchte sich unaufhörlich an Borussias Dang Qiu heranzukämpfen. Der gebürtige Kroate unterlag dabei jedoch dem Europameister recht eindeutig mit 1:3.

Jin Ueda mit doppelter Höchstleistung

Im vierten Spiel versuchte Bad Königshofen den Sack zuzumachen und ein Entscheidungsmatch im Doppel zu vermeiden. Erneut musste Jin Ueda ran, diesmal gegen das Offensiv-Ass Källberg. Källberg dominierte die Sätze streckenweise. Dennoch konnte Jin Ueda bis zum Entscheidungssatz immer wieder gegenhalten. Im fünften Satz konnte der Wahlunterfranke schließlich den Sieg für Bad Königshofen einfahren.

Borussia Düsseldorf machte es dem krassen Außenseiter nicht leicht. Die meisten Sätze konnten die Unterfranken nur knapp für sich entscheiden. Neben einem starken Siegeswillen bewies Bad Königshofen: Aufholjagden sind ihre Spezialität – selbst wenn der Gegner einer der besten Vereine Europas ist. Am 23. Mai findet das Halbfinalrückspiel in Düsseldorf statt. Mit einem Auswärtssieg könnte der TSV Bad Königshofen vorzeitig ins Finale einziehen.

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