Der Tagessieg war möglich, doch Selina Freitag (Aue) wie auch die Oberstdorferin Katharina Schmid schafften es am Ende knapp nicht aufs Podium. Freitag hatte nach dem ersten Durchgang und einem starken Sprung auf 131,0 m noch geführt, konnte aber nur 120 m nachlegen. Es wäre der erste Weltcupsieg ihrer Karriere gewesen.
Lokalmatadorin Katharina Schmid ging als Drittplatzierte ins Finale, kam aber nur auf 123,5 m - das reichte nicht, um die Top drei von den ersten Plätzen zu verdrängen. "Schade, schade" sagte die Allgäuerin gut hörbar noch im Zielraum. So war dann der Weg für andere Springerinnen frei.
Den Sieg sicherte sich wie schon am Vortag in Garmisch-Partenkirchen Nika Prevc. Die Slowenin sprang 122 und 134,5 m weit und konnte sich damit vor die beiden Norwegerinnen Anna Odine Ström (129,0/132.0 m) und Eirin Maria Kvandal (122,5/139,0 m) setzen. Einen Tag nach ihrem Sieg in Garmisch-Partenkirchen entschied die 19-Jährige auch die Gesamtwertung der Tour für sich.
Zum Video: Enttäuschte Katharina Schmid nach Platz vier in Oberstdorf
Katharina Schmid: Neben dem Podium zu spät, tut ein bisschen weh"
"Es war nicht ganz so einfach", sagte Schmid am ARD-Mikrofon. "Mit dem vierten Platz bin ich eigentlich zufrieden, aber daheim neben dem Podium zu stehen, tut dann doch ein bisschen weh." Bis zur Two-Nights-Tour hatte Schmid in jedem Weltcup-Wettbewerb auf dem Podium gestanden. Bei der zweitägigen Tournee reichte es nun immerhin zu Gesamtrang drei hinter Prevc und Kvandal.
Bundestrainer Heinz Kuttin war mit seinen Athletinnen trotzdem zufrieden und sprach von einer starken Mannschaftsleistung. Insbesondere die Leistung von Agnes Reisch, die wieder eine starke Vorstellung zeigte und auf Rang sieben kam, sei erfreulich gewesen. Juliane Seyfarth beendete den Wettkampf auf Rang 16.