Die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf steigt in diesem Jahr bereits zum 56. Mal und ist ein historisches und prestigeträchtiges Event im Eiskunstlauf-Kalender. Es bildet den Auftakt in die neue Saison, deshalb haben sich auch einige WM-Teilnehmer angemeldet. Für alle gilt es, sich Wettkampfpraxis zu holen und gegebenenfalls neue Elemente und Choreografien einem ersten Stresstest zu unterziehen.
Wer sind die Favoriten?
Auch in diesem Jahr haben sich große Namen angekündigt. Das deutsche Top-Paar Minerva Hase und Nikita Volodin wird in Oberstdorf an den Start gehen. Die Kür-Spezialisten, die in Berlin trainieren, holten bei den vergangenen Weltmeisterschaften Bronze. Weltmeister wurde das kanadische Paar Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps. Hase und Volodin dürften gute Erinnerungen an Oberstdorf haben. Im vergangenen Jahr gewannen sie das Event.
Weitere Top-Teilnehmer sind unter anderen bei den Damen die US-Vize-Weltmeisterin Isabeau Levito und die WM-Fünfte aus der Schweiz, Kimmy Repond. Bei den Herren der WM-Zweite von 2023 Junhwan Cha (Südkorea), im Eistanzen die zweimaligen britischen Vize-Europameister Leilah Fear/Lewis Gibson.
Als zweites deutsches Paar gehen die Chemnitzer Letizia Roscher und Luis Schuster an den Start. Auch der deutsche Meister Nikita Starostin gibt sich am Fuße des Nebelhorns die Ehre.
Wie ist der Zeitplan?
Die Wettbewerbe in Oberstdorf starten am Donnerstag (19.09.2024) mit dem Kurzprogramm der Männer (13.15 Uhr) und der Paare (17.00 Uhr). Den Abschluss des ersten Wettkampftags bildet die Kür der Frauen (19.30 Uhr).
Am Freitag steht zunächst die Kür der Männer auf dem Programm (13.15 Uhr). Anschließend findet ab 17.30 Uhr der Rythm Dance Eistanz statt. Wettkampftag zwei beschließt die Kür der Paare (20.30 Uhr).
Der Samstag startet mit der Kür der Frauen. Anschließend startet die Kür im Eistanzen. Den Abschluss des Events bildet das traditionelle Schaulaufen der Siegerinnen und Sieger am Abend (20.00 Uhr)
BR24Sport zeigt die Kür der Männer ab 14.10 Uhr und die Kür der Paare ab 21.00 Uhr im Livestream. Kommentator ist Daniel Weiss.
Was ist die Challenger-Serie?
Die Challenger-Serie ist eine Art B-Serie zum eigentlichen Weltcup, der im Eiskunstlauf Grand Prix genannt wird. An ihr nehmen auch die absoluten Top-Athleten wie Hase/Volodin teil, denn sie dient als Wettkampfpraxis. Beim Saisonstart in Oberstdorf testen die Läuferinnen und Läufer sowie die Paare ihre neuen Choreografien aus, die sie sich über den Sommer erarbeitet haben. Vergleichbar mit der Challenger-Serie ist die in der Leichtathletik die Diamond League. Auch hier können Athleten jederzeit teilnehmen, es ist aber kein Ligamodus, bei dem mehrere Wettbewerbe absolviert werden müssten.
Das Highlight im diesjährigen Eiskunstlauf-Kalender sind die Europameisterschaften Ende Januar in Tallinn, der Hauptstadt Estlands.