Der oberfränkische Kunststoff-Hersteller Rehau AG verkauft seine Automobil-Sparte an einen US-Konzern, die Atlas Holdings. Standortschließungen soll es keine geben, sagt ein Firmensprecher auf BR-Anfrage. Verkauft werden fünf Standorte in Mittel-, Oberfranken, Nieder- und Oberbayern, in denen 2.700 Mitarbeitende unter anderem Stoßfänger herstellen.
Fusion Anfang 2025
Wenn das Kartellamt zustimmt, wird Rehau Automotive Anfang 2025 mit dem US-Automobilzulieferer SRG Global unter dem Dach der Atlas Holdings fusionieren. Die Rehau AG halte dann an dieser neuen Firma rund ein Drittel, betonte Veit Wagner, Präsident der familiengeführten Rehau Gruppe: "Atlas Holdings ist der ideale Partner für uns. Die Fusion von Rehau Automotive und SRG Global wird zu einer erheblichen Kompetenzerweiterung führen, mit Vorteilen für Kunden und Mitarbeitende."
Zusammenführung als Chance
SRG Global sei vor allem auf dem Markt in Nordamerika aktiv, Rehau in Europa. Firmensprecher Albrecht von Truchseß erklärte: "Durch die deutlich stärkere globale Präsenz und das breitere Produktportfolio kann das neue Unternehmen die Chancen in wichtigen Märkten wie Nordamerika und Asien besser nutzen. Dies schafft eine stabilere Perspektive für unsere Mitarbeitenden."
Das größte Werk der Rehau AG in Bayern liegt in Feuchtwangen und beschäftigt 1.000 Angestellte. In Viechtach im Landkreis Regen beschäftigt Rehau Automotive 800 Menschen, am Firmenstammsitz Rehau bei Hof 600, außerdem jeweils 150 Personen in Schwarzenbach an der Saale im Landkreis Hof sowie in Ingolstadt. Zusätzlich gibt es noch einen Standort in Niedersachsen mit 1.000 Beschäftigten.
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