Ein Paketautomat in der gelben Marken-Farbe von DHL.
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DHL will bis Ende 2025 mehr als 2.000 neue Automaten installieren. Dort können dann auch Pakete anderer Firmen verschickt oder empfangen werden.

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DHL kündigt Paketautomat für mehrere Dienstleister an

Wer ein Paket erwartet, aber nicht zuhause ist, kann es sich bei DHL an einen Automaten liefern lassen. Jetzt plant das Unternehmen, dieses Angebot auch für andere Versandfirmen zu öffnen. Dafür wurde nun eine eigene DHL-Tochter gegründet.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Über 1.300 Paketstationen hat die DHL bereits im Einsatz - in Zukunft sollen es aber noch deutlich mehr werden. Außerdem plant der Bonner Konzern, das System auch anderen Paketfirmen zugänglich zu machen. Eine eigens gegründete Unternehmenstochter soll neue Automaten aufstellen, in denen nicht nur DHL, sondern auch andere Logistiker ihre Sendungen lagern oder abholen können.

Erst 100 Paketstationen geplant, dann mehrere Tausend

Starten soll die Revolution der anbieteroffenen Paketautomaten noch in diesem Jahr. "Unser Ziel ist es, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Automaten immer nutzen können - unabhängig davon, mit welchem Paketdienst sie ihre Waren verschicken", erklärte Lukas Beckedorff, Geschäftsführer der neu gegründeten DHL-Tochter "One Stop Box". Im laufenden Jahr sollen 100 solcher Stationen vor allem in größeren Städten installiert werden. 2025 plant die DHL-Gruppe eigenen Angaben zufolge 2.000 weitere Paketautomaten und in den Jahren danach jeweils mehrere Tausend. 

Man arbeite daran, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Paketdienstleistern und dem stationären Einzelhandel das größte offene Automatennetz in Deutschland zu betreiben, so Beckedorff. Zudem sollen Einzelhändler ihre Waren deponieren können, bis Kunden sie abholen.

Weiße Automaten ohne besondere Logos

Die Automaten sollen "intuitiv" per App oder über ein Bedienterminal direkt an der Station bedient und an gut erreichbaren, zentralen Standorten aufgebaut werden. Die OneStopBoxen, von denen es bereits einige Prototypen gibt, sind weiß und haben keine Markenlogos einer Firma abgebildet.

Aus Gesprächen mit Kommunen und Stadtverwaltungen wisse die Deutsche Post DHL, dass es großes Interesse an Paketautomaten für mehrere Anbieter gibt, erklärte Beckedorff. Der Fokus liege dabei auf größeren Städten, hieß es. "In München gibt es zum Beispiel einen großen Bedarf." Die bereits bestehenden Packstationen für ausschließlich DHL-Sendungen sollen aber auch weiterhin zur Verfügung stehen. 

Österreichische Firma macht es vor

Neu ist das Konzept allerdings nicht: Seit Ende 2022 ist die österreichische Firma myflexbox in Deutschland mit Paketautomaten präsent. Inzwischen sind es knapp 200. Zum Jahresende sollen es bis zu 700 sein.

Mit Material von dpa und AFP.

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