Der insolvente E-Flugzeug-Hersteller Lilium erhält 200 Euro zur finanziellen Sanierung.
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Der insolvente E-Flugzeug-Hersteller Lilium erhält 200 Euro zur finanziellen Sanierung.

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E-Flugzeugbauer Lilium: Geldgeber investieren 200 Millionen

E-Flugzeugbauer Lilium: Geldgeber investieren 200 Millionen

Nach der Insolvenz des bayerischen E-Flugzeugherstellers Lilium ist im Dezember ein Investorenkonsortium eingestiegen. Jetzt steckt es 200 Millionen Euro in den Aufbau einer Produktion der elektrisch angetriebenen Flugzeuge.

Der insolvente Elektroflugzeugbauer Lilium soll von seinem Geldgeber 200 Millionen Euro bekommen. Diese Kapitalerhöhung soll Lilium die nötigen Finanzmittel verschaffen, um die elektrischen Kleinflugzeuge zur Marktreife zu bringen, die das Unternehmen im oberbayerischen Gauting produziert. Das teilte das Beratungsunternehmen Bernstein Group im Auftrag des Investorenkonsortiums MUC (Mobile Uplift Corporation) mit. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.

Nicht genug Geld für den Aufbau einer Produktion

Lilium hatte im Herbst Insolvenz angemeldet, weil das Geld für den Aufbau der Produktion fehlte. Auch eine geplatzte Kreditbürgschaft des Bundes wurde als Ursache für die Insolvenz angeführt. In buchstäblich letzter Sekunde hatte das Investorenkonsortium einen Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der beiden Lilium-Tochtergesellschaften Lilium GmbH und Lilium eAircraft unterzeichnet. Die 200 Millionen Euro frisches Geld sind nicht der Kaufpreis – dieser ist bislang unbekannt. 

Die nächsten Schritte

Allerdings sind laut MUC nun noch mehrere rechtliche Schritte notwendig, auch wenn es sich im Wesentlichen um Formalien handelt. Der Gläubigerausschuss der Lilium-Dachgesellschaft hat dem Verkauf an MUC bereits zugestimmt, doch die entscheidenden Gläubigerausschüsse für die beiden Lilium-Töchter müssen vom Amtsgericht Weilheim erst noch bestellt werden und anschließend dem Kaufvertrag ebenfalls zustimmen. Die oft als "Lufttaxis" bezeichneten E-Flugzeuge sollen auch für andere Zwecke eingesetzt werden können, unter anderem als Rettungsflieger für medizinische Notfälle. Bei Lilium im oberbayerischen Gauting arbeiteten vor der Insolvenz knapp 1.000 Menschen. 700 Bestellungen für das Elektroflugzeug gibt es bereits.

Wer (wieder) in Lilium investiert

An der Rettung des Unternehmens beteiligt sind mehrere – sowohl alte als auch neue – Investoren, die allerdings nicht alle namentlich bekannt sind. Dazu gehören jedenfalls der deutsche Batterieentwickler und -hersteller CustomCells, der Risikokapitalfonds Earlybird und die Finanzbeteiligungsberatung GenCap. In der Vergangenheit war auch der chinesische Tencent-Konzern unter den Investoren, dieser wird jedoch derzeit nicht genannt. 

Investorenkonsortium: "Den hohen Risiken bewusst"

Die beteiligten Partner seien sich "der Größe der Aufgabe und der damit verbundenen hohen Risiken und Herausforderungen" bewusst, hieß es in der Mitteilung – "aber der Verlust eines Unternehmens wie Lilium für Deutschland und Europa wäre fatal". Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus-Managers Klaus Roewe hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern. Kunden und Kapitalanleger hatten in das bis zum Insolvenzantrag an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen bereits 1,5 Milliarden Euro investiert. Das Investorenkonsortium MUC rechnet mit dem Abschluss der Neuaufstellung noch im ersten Quartal.

Mit Informationen von dpa.

Im Video: Hintergründe zur Lilium-Insolvenz.

Der insolvente Elektroflugzeugbauer hat im letzten Moment einen Investor gefunden.
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Der insolvente Elektroflugzeugbauer hat im letzten Moment einen Investor gefunden.

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