Ein Mann hebt sein Fahrrad in den Zug.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Löb

Das bayerische Ein-Euro-Radl-Ticket gilt ab August auch in den Großräumen München und Nürnberg.

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Ein-Euro-Radl-Ticket: Ab Sommer auch in München und Nürnberg

Seit einem halben Jahr kostet es nur einen Euro, wenn Radler ihr Gefährt im Zug mitnehmen wollen – aber nicht überall und mit vielen zeitlichen Beschränkungen. Immerhin wird der Geltungsbereich nun auf die Großräume München und Nürnberg ausgeweitet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember gibt es das Ein-Euro-Ticket für Fahrräder im bayerischen Schienenverkehr. Nun wird die Fahrradmitnahme auch rund um München und Nürnberg sowie Richtung Berge billiger. Ab dem 1. August wird der Geltungsbereich ausgeweitet, wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG am Mittwoch in München mitteilte.

Das Ein-Euro-Fahrradticket gilt dann auch innerhalb der bayerischen Verkehrsverbünde, unter anderem im Münchner Verkehrsverbund MVV und im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, VGM. Auch auf den Strecken nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries sowie zwischen Memmingen und Lindau kann es benutzt werden.

Wochenendmitnahme: nur im Winter

Es bleibt aber bei zeitlichen Einschränkungen: Von Montag bis Freitag gilt das Ein-Euro-Radlticket erst ab 9.00 Uhr, also nicht in der morgendlichen Hauptverkehrszeit. Vom 15. März bis 3. Oktober gilt es zudem an Freitagen nur zwischen 9.00 und 12.00 Uhr. An Wochenenden gibt es das Ein-Euro-Ticket im Sommerhalbjahr gar nicht, sondern nur im Winterhalbjahr, konkret zwischen dem 4. Oktober und dem 14. März.

Auch Ausnahmen auf einzelnen Linien

Zudem bleibt es bei einzelnen linienspezifischen Ausnahmen: Zwischen Rosenheim und Salzburg sowie Kufstein, in Direktzügen zwischen München und Hof sowie Furth im Wald und im sogenannten München-Nürnberg-Express gilt das Ein-Euro-Ticket auch weiterhin nicht. Angesichts der vielen Ausnahmen kritisierte der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club ADFC kürzlich, das Ein-Euro-Ticket komme mit mehr Einschränkungen als Vorteilen daher.

Ein-Euro-Ticket seit Dezember

Das neue Ein-Euro-Ticket für Fahrräder war zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember gestartet. Seither kostet die Mitnahme eines Fahrrads in Nahverkehrszügen in Bayern nur noch einen Euro – egal wie weit man fährt und egal wie oft man umsteigen muss – abgesehen eben von den bestehenden räumlichen und zeitlichen Einschränkungen. Erhältlich ist das neue Radlticket laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft an Fahrkartenautomaten sowie auf den Webseiten und in den Apps der Eisenbahnunternehmen. Für Zeiten und Strecken, die außerhalb des Geltungsbereichs liegen, sollen Fahrgäste weiterhin die bisherigen Tickets nutzen können, etwa die Fahrrad-Tageskarte Bayern.

Einige Einschränkungen könnten zum Jahresende fallen

Ob weitere Beschränkungen für das Ein-Euro-Ticket gestrichen werden können, werde sich voraussichtlich gegen Ende des Jahres entschieden, hieß es von der BEG. Zunächst müsse die Hauptsaison für Fahrradfahrer im Sommer abgewartet werden. Danach sei klar, wie sich das Ticket auf die Fahrradmitnahme in den Zügen auswirke. Kurz nach der Einführung im Winter war der Fahrkartenverkauf nur schleppend angelaufen. In den ersten beiden Monaten wurde das Ticket nur knapp 2.000 Mal verkauft. Bis heute waren es rund 13.000 Verkäufe, sagte die BEG auf Anfrage von BR24.

Mit Informationen der dpa

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