Die langwierigen Tarifverhandlungen für die Geld- und Werttransporter in Deutschland laufen möglicherweise auf Streiks noch in der Adventszeit hinaus. Mit entsprechenden Folgen unter anderem für die Bargeldversorgung.
Leere Geldautomaten im Weihnachtsgeschäft?
Scheitert auch die nächste Verhandlungsrunde am morgigen Dienstag, dann könnte schon von Mittwoch an gestreikt werden, heißt es bei der Gewerkschaft Verdi. Dieser Streik könnte sich dann auch auf den Endspurt im Weihnachtsgeschäft auswirken, da damit Geldtransporte ausfallen würden, die zur Versorgung von Geldautomaten und Geschäften mit Bargeld dienen.
In einer Umfrage hatten die Gewerkschaftsmitglieder der Branche den aktuellen Verhandlungsstand abgelehnt. Nach insgesamt sechs Treffen mit den Arbeitgebern und etlichen Warnstreiks lag ein Angebot der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste über 5,4 bis 7,12 Prozent (abhängig vom Bundesland) mehr Gehalt auf zwei Jahre verteilt vor – plus eine jährliche Einmalzahlung. Zu wenig für rund zwei Drittel der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder. Und auch die Tarifkommission lehnte das Angebot ab.
Arbeitgeber warnen vor Auswirkungen auf ihre Mitarbeiter
Die Arbeitgeberseite warnt ihrerseits allerdings vor einem eskalierenden Arbeitskampf. Streiks im Weihnachtsgeschäft würden die Unternehmen der Geld- und Werttransport-Branche "massiv und nachhaltig schädigen". Das würde sich "zwangsläufig auf alle Beschäftigten auswirken", sagte Verhandlungsführer Hans-Jörg Hisam von der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste.
Mit Informationen von dpa.
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