Ein Windrad im Morgennebel
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Der mittelfränkische Versorger N-Ergie will in den kommenden Jahren vor allem in den Bau von neuen Windkraft-Anlagen investieren.

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Gute Geschäfte: N-Ergie investiert in Windparks und ins Netz

Gute Geschäfte: N-Ergie investiert in Windparks und ins Netz

Die Geschäfte für die N-Ergie laufen gut. 2023 steigerte der mittelfränkische Versorger sein Ergebnis um mehr als 60 Prozent. Das Unternehmen braucht das Geld für die Energiewende. Es soll in Windparks und für den Netzausbau investiert werden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Es sei ein herausforderndes Geschäftsjahr gewesen, sagt N-Ergie-Vorstandssprecher Maik Render bei der Jahrespressekonferenz. Das Jahr 2023 war bestimmt von der Energiekrise, der Preisbremse und dem Abrechnungschaos, unter dem viele Kunden der N-Ergie bis heute zu leiden haben.

Aber sonst seien die Geschäfte gut gelaufen. Das Konzernergebnis stieg um mehr als 60 Prozent auf gut 304 Millionen Euro, sagt Render. 122 Millionen Euro davon gehen an die Stadt Nürnberg. Die gleicht damit vor allem die Verluste im öffentlichen Nahverkehr aus.

Neue Priorität: Wind vor Sonne

Es bleibt also noch Geld in der Kasse. Das wird benötigt, um die Herausforderungen der Energiewende zu finanzieren. "Ohne Eigenkapital keine Kredite", sagt Render. Schon jetzt stammen 60 Prozent des verbrauchten Stroms in der Region aus erneuerbaren Quellen, erläutert Renders Vorstandskollegin Magdalena Weigel. Die N-Ergie will diesen Anteil steigern. Deshalb will der Konzern in erneuerbare Energien investieren.

"Unser Schwerpunkt liegt dabei bei Windparks in der Region", sagt Render. Die sollen gemeinsam mit Kommunen und Bürgern entstehen. Das Potenzial von Sonnenkraft sei weitgehend ausgeschöpft. Gut 300 Millionen Euro hat der Versorger in den kommenden Jahren für neue Anlagen eingeplant.

1,3 Milliarden Euro fürs Stromnetz

Was nutzen viele Anlagen, wenn der Strom nicht abtransportiert werden kann? "Wenn die Sonne scheint, müssen derzeit 2.000 Megawatt aus der Region zu Großverbrauchen in anderen Landesteilen geschafft werden", rechnet der Vorstandssprecher vor. Heißt: Der Netzausbau hat für die N-Ergie hohe Priorität. Mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro soll das Netz bis zum Jahr 2030 ausgebaut werden.

Eine weitere Herausforderung ist die Fernwärme für Nürnberg. Deren Erzeugung soll bis 2035 klimaneutral werden. Derzeit werden noch rund 70 Prozent mit Gas erzeugt. Der Rest kommt zu einem großen Teil aus der Müllverbrennung. Für das Projekt der sogenannten "grünen Fernwärme" gibt es viele Ideen. Außerdem sind über 600 Millionen Euro eingeplant. Statt über einen Zeitplan kann Render nur über viele offene Fragen referieren.

Viele Fragezeichen bei "grüner Fernwärme"

Es gibt den Plan, dass Großwärmepumpen in Flüssen und im Klärwerk installiert werden. "Die Technik funktioniert", so Render. Aber es sei noch völlig offen, ob auch genehmigt wird, dass beispielsweise Wasser aus der Rednitz entnommen und später etwas kälter wieder eingeleitet wird. Auch die Genehmigung für die Altholzverbrennung stockt. Wenn alles gut läuft, will die N-Ergie die große Anlage auf ihrem Gelände im Stadtteil Sandreuth bis zum Jahr 2026 in Betrieb nehmen - so jedenfalls der Wunsch. Derzeit dominieren aber die Fragezeichen.

Die Erkundungsflüge, mit denen nach Erdwärme gesucht wurde, sind abgeschlossen. Nun werden die Daten ausgewertet und Punkte lokalisiert, an denen günstig die Wärme aus der Erde angezapft werden kann. Auch hier: Einen genauen Zeitplan bis zur Realisierung gibt es noch nicht.

Fernwärme wird bald billiger

Für die Kunden noch wichtig: Die Preise für Fernwärme werden zum 1. Oktober "signifikant fallen", sagt Render. Das hat der Versorger schon angekündigt. Eine Prognose für die Entwicklung der anderen Preise sei schwierig,

"Der Rohstoff Strom ist billiger geworden. Die große Unbekannte bleiben aber die Umlagen und die steuerlichen und gesetzlichen Eingriffe." Das gelte auch für den Gaspreis. "Zudem sei die Mehrwertsteuer erwähnt. Die ist ja zum 1. April auch wieder angehoben worden. Auch das frisst aus Kundensicht einen Preisvorteil auf", so Render.

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