Einfamilienhäuser im Rohbau (Archivbild)
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Sinkende Zinsen und steigenden Mieten haben wieder mehr Menschen bewogen, sich ein Eigenheim zuzulegen.

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Immobilienmarkt: Hausbau und Wohnungskauf im Aufwind

Immobilienmarkt: Hausbau und Wohnungskauf im Aufwind

In den vergangenen beiden Jahren haben hohe Zinsen und teure Quadratmeterpreise viele Menschen vom Kauf einer Immobilie zurückschrecken lassen. Nun zeichnet sich einer Trendwende ab. Anfang 2024 sind erstmals wieder mehr Kredite vergeben worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im Januar und Februar 2024 haben Finanzierungsvermittler, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die bayerischen Sparkassen wieder mehr Immobilienkredite an Privatkunden vergeben als in den vergangenen Jahren. Nach Zahlen der Bundesbank bekamen private Immobilienkäufer im Januar knapp 14,7 Milliarden Euro zinsgebundene Wohnungsbaukredite, der höchste Wert seit März 2023.

    Zinswende lässt Immobilienmarkt einbrechen

    Die Zinswende im Jahr 2022 hat den Immobilienmarkt in Deutschland binnen weniger Monate beinahe zusammenbrechen lassen. Im ersten Quartal 2022 hatten noch viele Eigenheimkäufer versuchten, sich die damals noch günstigen Zinsen zu sichern. Im März 2022 liehen sich Privatkundinnen nach Zahlen der Bundesbank noch knapp 32,3 Milliarden Euro für ihre Immobilie. Bereits im April sank diese Summe um mehr als sechs Milliarden Euro und Anfang 2023 waren es nur noch gut 12 Milliarden. Währenddessen kletterte der durchschnittliche effektive Jahreszins von einstmals 1,69 Prozent auf 4,27 Prozent im November 2023.

    Immobilienkredite wieder günstiger

    Die Finanzbranche hofft nun auf eine Umkehr des Trends: Beim Münchner Finanzierungsvermittlers Interhyp war der Januar 2024 der antragsstärkste Monat überhaupt im Privatkundengeschäft der Gruppe, sagte Vorstandsvorsitzender Jörg Utecht. "Vom Zins-Peak im November 2023 bei mehr als 4,2 Prozent für zehnjährige Darlehen sind die Bauzinsen auf aktuell 3,55 Prozent gesunken", so Utecht. Das spare über die gesamte Laufzeit mehrere Zehntausend Euro. Nach Ansicht von Interhyp könnten sich die Zinsen in den nächsten Monaten auf einem Niveau von etwa 3,5 Prozent einpendeln.

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    EZB-Leitzins und Baudarlehen in der Entwicklung seit 2013

    Sinkende Kaufpreise und steigende Mieten

    Auch Häuser und Wohnungen sind nicht mehr so teuer wie in den vergangenen Jahren. Häuser und Wohnungen blieben zuletzt länger frei, da Verkäufer Mühe hatte, sie an den Mann oder die Frau zu bringen. Somit vergrößerte sich das Angebot und die Preise fielen. Auch bei der der Schwäbisch Hall, Deutschlands größter Bausparkasse, macht sich Optimismus breit: "Die Talsohle in der Baufinanzierung dürfte durchschritten sein", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Verhältnismäßig stabile Zinsen und moderat sinkende Immobilienpreise könnten angesichts steigender Mieten wieder mehr Menschen zum Kauf motivieren.

    Bausparkassen hoffen auf energetische Sanierungen

    Auch der Bestand an älteren Häuser weckt Enthusiasmus bei Bausparkassen: "Ein Drittel der 20 Millionen Wohnimmobilien in Deutschland gilt als energetisch unsaniert", sagte der Sprecher von Schwäbisch Hall. Wenn Eigentümer dafür Kredite beantragten bedeute das ein "jährliches Finanzierungspotenzial von 80 Milliarden Euro". Auch die 60 bayerischen Sparkassen hatten am vergangenen Mittwoch vom Anstieg der Immobilienkreditzusagen an Privatkunden Anfang 2024 berichtet. Der Lübecker Finanzdienstleister Hypoport hat bereits im vierten Quartal 2023 steigende Zahlen gemeldet.

      • Zum Artikel: "So viel Einfluss hat die EZB auf unser Leben"

    Mit Material von dpa

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