Ärzte führen eine Operation in einem Operationssaal durch.
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Vor rund neun Monaten meldete der Regiomed-Verbund Insolvenz in Eigenverantwortung an, jetzt sind drei Standorten übernommen worden. (Symbolbild)

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Sana übernimmt Regiomed-Kliniken in Oberfranken

Sana übernimmt Regiomed-Kliniken in Oberfranken

"Sana Kliniken Oberfranken": Diesen Namen werden in Kürze die drei oberfränkischen Standorte tragen, die bisher dem Regiomed-Verbund angehörten. Gegen die Übernahme hatte das Klinikpersonal zuletzt protestiert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Klinik-Konzern Sana hat die drei oberfränkischen Standorte des insolventen Klinikverbunds Regiomed übernommen. Die Vertragsverhandlungen für den Trägerwechsel der Einrichtungen in Coburg, Neustadt bei Coburg und Lichtenfels sind weitestgehend abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung von Regiomed am Mittwoch.

Die Kaufverträge seien demnach unterzeichnet. Der Betriebsübergang ist für den 1. November 2024 geplant. Die Standorte werden nach dem Wechsel den Namen "Sana Kliniken Oberfranken" tragen. Eine Übernahme der oberfränkischen Regiomed-Kliniken durch die Sana AG hatte sich bereits angedeutet. Unter anderem sprachen sich Stadtrat und Kreistag Coburg dafür aus.

Urlaubsansprüche von Klinikpersonal bleiben bestehen

In dem aktuellen Schreiben nannte Regiomed zudem die künftigen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten: Demnach sollen die bisherigen Mitarbeiter der Verwaltungs- und Service-Einheiten in die bestehenden Strukturen der Sana-Tochtergesellschaften integriert werden. Ansprüche aus Überstunden, Urlaub, Altersvorsorge oder Altersteilzeit würden durch den Trägerwechsel zudem nicht verfallen. Und: Die Bindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bleibe beibehalten, versicherte Regiomed.

Dass die Sana AG bei einer Übernahme nicht nach dem Tarif zahlt, war eine der Sorgen, weswegen das Klinikpersonal gegen den Verkauf protestiert hatte. Auch wurde befürchtet, dass Gewinne an Aktionäre gehen könnten statt in die Mitarbeiter und die Klinik investiert zu werden.

Insovlenz bei Regiomed: Verfahren demnächst abgeschlossen

Für die kommunale Klinikgruppe Regiomed ist der Investorenprozess damit abgeschlossen. Nach Zustimmung der Gläubiger werde das Gericht die Insolvenzpläne bestätigen und die Verfahren planmäßig bis Ende Oktober beenden.

Die Klinikgruppe mit 5.000 Beschäftigten an Standorten in Bayern und Thüringen hatte Anfang 2024 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Von der Insolvenz betroffen waren unter anderem auch die oberfränkischen Standorte in Coburg, Lichtenfels und Neustadt bei Coburg.

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