Mitten im Weihnachtsgeschäft droht die Gewerkschaft Verdi in Bayern, die Warnstreiks in der Kurier-, Express- und Paketbranche auszuweiten. Nach ersten Aktionen in der vergangenen Woche finden am Montag und Dienstag Verhandlungen in Aschheim bei München statt. Betroffen von der Tarifrunde sind rund 100.000 Beschäftigte der Branche unter anderem bei Hermes, DPD, UPS, Schenker oder FedEx. Die Deutsche Post ist nicht dabei. Sie hat einen eigenen Tarifvertrag und nicht den der Logistikbranche in Bayern.
Verdi fordert "sechs vor dem Komma"
Unter einer sechs vor dem Komma – heißt es von Verdi – würde man keinen Vertrag unterzeichnen. Die Branche leidet unter Kräftemangel – nicht nur im Führerhaus der LKW. Den beklagt auch der Verband der Spediteure. Allerdings müsse ein Lohnplus erst einmal hereingefahren werden. Die Konjunkturkrise anderer Branche bedeute für Logistiker weniger Aufträge. Ausgerechnet jetzt das Geschäft vor Weihnachten zu bestreiken sei wenig hilfreich. Ihr Angebot: 4,6 Prozent – allerdings für zwei Jahre und damit unter der Forderung der Gewerkschaft.
Abgabefristen - wie kommen Weihnachtspakete pünktlich an?
Auch ohne Streik: Wer Geschenke pünktlich unter dem Baum liegen haben will, sollte die Abgabefristen der Paketdienste im Auge behalten. Innerhalb Deutschlands ist der 20. Dezember bei den meisten Diensten wie DHL und DPD der Stichtag für Standardsendungen. Bei Hermes muss das Paket bis spätestens 19. Dezember, 12 Uhr, abgegeben werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch Expressdienste nutzen. Diese nehmen oft noch am 23. Dezember Pakete an und stellen sie am 24. Dezember zu.
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