Auch an den Staffelsee kommen immer mehr Gäste
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Tourismus-Bilanz: So war der Sommer in Bayern

Tourismus-Bilanz: So war der Sommer in Bayern

Schlechtes Wetter beim Saisonstart, viele Veranstaltungen, heißer Endspurt: Die Tourismusbranche hatte diesen Sommer viele Höhen und Tiefen. Eine Bilanz zum Ferienende.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Schon ab 10 Uhr wird es voll am Campingplatz Halbinsel Burg. Die Betreiberin nimmt keine Reservierungen entgegen. Entsprechend früh reisen die Leute an, um noch einen Platz am letzten Ferienwochenende am Seeufer zu kriegen. Sie kommen vor allem aus dem oberbayerischen Umland, vereinzelt Baden-Württemberg oder gar Frankreich.

Regnerischer Frühsommer, guter Abschluss

Sie sind froh, überhaupt etwas gefunden zu haben. Um den ganzen Staffelsee sind die Plätze bestens gefüllt. "Die Sommerferien waren gut", konstatiert Betreiberin Natascha Schuster: "Der Frühsommer war durch den Regen schwach, da sind die Leute ferngeblieben. Aber der warme August hat gutgetan."

Das gilt eigentlich für den ganzen bayerischen Tourismus, beobachtet Barbara Radomski vom Branchenverband Bayern Tourismus Marketing GmbH. Endgültige Zahlen wird es erst in zwei Monaten geben, die vorläufigen Eindrücke aus den Regionen seien hingegen eindeutig: "In allen vier Tourismusregionen (Oberbayern, Schwaben, Franken und Ostbayern, Anm. d. Red.) sind die Besucherzahlen gestiegen."

Städteurlaub besonders beliebt

Insbesondere Bayerns Städte erleben einen Zuwachs. Gemischter hingegen fällt die Bilanz im ländlichen Raum aus. Zwar hätten ähnlich viele Besucher wie in den letzten Jahren auf dem Land Urlaub gemacht, "allerdings sinken die Übernachtungszahlen". Radomski führt das auf die schwache Konjunkturlage zurück: "Die Menschen sparen lieber und halten sich beim Zweit- und Dritturlaub im eigenen Land kürzer auf."

Auch am Staffelsee sind viele Besucher nicht lange zu Besuch, auf Anfrage etwa zwei bis vier Tage. Und woanders wird noch gespart: im Restaurant. Vertreter der Deutschen Hotel- und Gaststättenbetriebe Dehoga monieren, dass durch die gestiegenen Kosten der Gewinn deutlich geringer ausfällt als in vorigen Jahren.

Mega-Events: Nicht alle profitieren

Bayern erlebte diesen Sommer besonders viele Großveranstaltungen: Die Europameisterschaft, Großkonzerte von Taylor Swift und Adele ließen die Kassen klingeln – allerdings nicht überall: "Durch die Events, insbesondere die EM, sind die Leute eher daheim geblieben und haben die Stimmung aufgesaugt. Dadurch sind weniger Menschen ins Umland gereist", analysiert Barbara Radomski von der Bayern Tourismus Marketing GmbH.

Der Schulanfang und die schlechte Wettervorhersage beenden die Hauptsaison – die alles in allem gut gelaufen ist.

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